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Deepcool Castle 280EX im Überblick
Verpackung und Lieferumfang
Deepcool liefert die Castle 280EX großartig verpackt. Die gesamte Wasserkühlung ist in einem festen Schaumstoffbett gelagert. Das Montagematerial ist für die unterstützten Sockel vorsortiert. Dazu gibt es einen Metallsticker, einen RGB-Controller, Adapterkabel und Wärmeleitpaste. Auch ein Austauschplättchen ohne Logo für den Pumpendeckel befindet sich im Lieferumfang.
Technische Daten
Deepcool Castle 280EX | |
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Maße Radiator (L x B x H) | 322 x 138 x 27 mm |
Material Radiator | Aluminium |
Schlauchlänge | 38 cm |
Maße Pumpengehäuse (L x B x H) | 86 x 75 x 71 mm |
Geschwindigkeit max | 2650 U/Min |
Geschwindigkeit min | 1300 U/Min |
Material Kühlerboden | Kupfer |
Intel Sockel | LGA 1200 / 20XX / 1366 / 1151 1150 / 1156 / 1155 |
AMD Sockel | AM4 / AM3+ / AM3 / AM2+ / AM2 FM2+ / FM2 / FM1 / TR4/ TRX4 |
Preis | Preis nicht verfügbar |
Deepcool TF140 S 140mm | |
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Anschluss | 4-Pin PWM |
Regelbereich angegeben | 400 – 1600 U/Min |
Regelbereich gemessen | 400 – 1680 U/Min |
Fördervolumen | 164 m³/h |
max. statischer Druck | 2 mmH2O |
Lautstärke | <39.8 dB(A) |
Deepcool Castle 280EX im Detail
Die Deepcool Castle EX verfügt über ein gefälliges Design mit einem etwas höherem zylindrischen Aufbau der AiO-Einheit. Die Außenhülle besteht aus einem matt silbrigen Kunststoff, während sich auf dem Deckel eine große Spiegelfläche befindet, die wie immer recht empfindlich gegen Kratzer ist.
Im Betrieb wird die Fläche von hinten beleuchtet, wird dadurch durchsichtig und das Gamerstorm-Logo erscheint. Dieses Logo befindet sich auf einer austauschbaren Platte. Eine weitere Platte ohne Logo befindet sich im Lieferumfang.
Um das Logo zu tauschen wird der Deckel gedreht und abgenommen. Das Plättchen ist einfach aufgesteckt. Diese austauschbaren Cover haben wir in noch größerem Format bei der Gletscherwasser bereits bewundern können, die offensichtlich aus der gleichen Fertigung stammt.
So rotiert auch die Pumpe mit Doppelkammer und 3-Phasen-Motor in der Spitze mit 2650 U/Min und lässt sich über die Spannung (3-Pin Lüfteranschluss) großzügig drosseln. Der Hersteller macht keine Angabe ob und wie weit die Pumpe geregelt werden darf, es gibt jedoch auch keinen Hinweis sie ausschließlich mit 12V betreiben zu müssen. Im direkten Vergleich mit der Gletscherwasser ist die Lautstärke und „klang“ der Pumpe sehr ähnlich jedoch etwas hochfrequenter und minimal aggressiver bei voller Leistung. Gedrosselt wird sie dann auch subjektiv lautlos.
Der Kühlerboden aus Kupfer hat eine perfekte Oberfläche, auf der ab Werk Wärmeleitpaste auftragen ist.
Die 38 cm langen Schläuche sind angenehm flexibel und gleichzeitig robust gegen Knicke und führen in den 280 mm großen und 27 mm schlanken Aluminiumradiator. Dieser ist hervorragend verarbeitet und man erfreut sich über sehr saubere Lamellen und eine einwandfreie Lackierung. Unregelmäßigkeiten in den Finnen sind nahezu kaum vorhanden. Die Castle 280EX verfügt sowohl über einen (versiegelten) Fillport als auch über das von Deepcool etablierte Anti-Leak-Ventil. Dieses reguliert mittels einer kleinen Kapsel den Druck im System, der sich mit zunehmender Wassertemperatur erhöht. Damit werden kritische Stellen wie Dichtungen etc. entlastet, um die Gefahr von Lecks im zu reduzieren.
Die großen 140 mm Lüfter bieten überraschenderweise keine RGB-Beleuchtung und sind komplett in schwarz gehalten. Auffällig sind die kleinen Spoiler an jedem Flügel, das hat man schon bei den Lüftern des Deepcool Assassin III gesehen. Von der Drehzahl her gehen die Lüfter es relativ zurückhaltend an. Mit maximaler PWM-Ansteuerung kommen sie auf ~1600 U/Min und lassen sich auf bis zu angenehmen 400 U/Min drosseln. Bei voller Drehzahl sind sie dennoch alles anderes als leise, wobei es keinen Grund gibt sie so weit aufzudrehen.
Während zu Beginn bei Drehzahlen unter 600 U/Min ein deutliches Rasseln zu vernehmen war, verschwand dies nach 1-2 Stunden Einlaufzeit. Somit sind die Lüfter auf für Silentfans mehr als brauchbar.
Die Montage der Castle 280EX ist bei einem AM4-System ein Kinderspiel und nicht der Rede wert. Hier kommt die AMD-Backplate zum Einsatz, in die die Doppelgewindebolzen eingeschraubt werden. Die AiO wird mit den zum Sockel passenden Halterungen verschraubt, auf die Abstandshalter aufgesetzt und mit Muttern bequem fixiert.
Der Radiator verfügt über gut geschnittene Gewinde, weshalb die Montage auch hier schnell von der Hand geht.
Wer ein Mainboard ohne RGB-Anschluss hat, kann auf den mitgelieferten Controller zurückgreifen, über den sich diverse Effekte über drei Tasten steuern lassen. Alternativ liegen Adapter für 3-Pin RGB mit und ohne Freistelle bei. Wichtig lediglich, dass es sich um einen 5V Anschluss handelt und nicht um 12V RGB.
Temperaturmessung
Wie wir Kühler testen und unsere Messungen zustande kommen, kann auf der Unterseite „So testen wir CPU-Kühler“ nachgelesen werden.
Serienlüfter
Das ist mal eine Duftmarke. Die Deepcol Castle 280EX schafft es unseren bisherigen Spitzenreiter Arctic Liquid Freezer II 280 knapp zu unterbieten, selbst im leisen Bereich. Zudem ist die Bandbreite hier noch höher was dazu führt, dass auch die Corsair H150i Capellix Elite übertroffen wird. Unterhalb von 40 db(A) haben wir die Pumpe mit 2000 U/Min betrieben, also leicht gedrosselt.
Da eine Lautstärkemessung komplex ist und wir lediglich dB(A)-Werte abbilden können, folgt hier die gewohnte Darstellung nach festen Drehzahlen. Zu beachten ist, dass die Kühler trotz identischer Drehzahlen unterschiedlich laut sind!
Auch ohne Berücksichtigung der Lautstärke, holt sich die Deepcool Castle 280EX den Spitzenplatz und stellt die derzeitige Referenz dar. Schauen wir nun wir es mit Referenzlüftern unter absolut gleichen Vorrausetzungen ausschaut.
Referenzlüfter
Mit den Referenzlüftern Arctic P12 und P14 testen wir die Kühler auf ihre Rohleistung unter gleichen Voraussetzungen. Getestet wird auf 650, 1000 und 1700 (P14) bzw. 1800 (P12) U/Min
Mit identischen Lüftern zeigt die Deepcool Castle 280EX, dass sie einfach fantastisch kühlt. Auch hier lässt sie sämtliche Konkurrenten hinter sich. Beeindruckend!
Lautstärke der Pumpe
Hinweis: Messwerte sind nur ein Aspekt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes ist abseits des reinen dB(A) Wertes die Art des Geräusches, also „wie es sich tatsächlich anhört“ entscheidend. Unsere Messwerte der AiO-Pumpen dienen nur einer schnellen Orientierung und dem direkten Vergleich. Wie sich die Pumpen letztlich anhören, beschreiben wir im Text des Tests. Um die feinen Nuancen besser abbilden zu können, die man auch bei großem Abstand im Alltag hört, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung aufgestellt.
Achtung: Deepcool spezifiziert die Pumpe lediglich bei 12V, also bei voller Drehzahl. Eine Steuerung über die Spannung ist zwar möglich und macht bei uns keine Probleme, fällt jedoch ins eigene Ermessen.
Die Pumpe der Deepcool Castle 280EX hat im Prinzip sehr hohe Bandbreite und kann von klar hörbar bis hin zu subjektiv lautlos betrieben werde und gehört genau wie die Gletscherwasser zu den angenehmsten Pumpen überhaupt. Das Drosseln von maximalen 2600 U/Min auf leise 2000 U/Min kostet ca 2 Grad. Reduziert man sie auf lautlose ca 1500 U/Min kommen in unserem Fall weitere 2 Grad dazu.
Fazit
Deepcool hat mit Castle 280EX einen ganz heißen bzw. kalten Anwärter auf den Titel „beste AiO-Wasserkühlung“. Was etwas dick aufgetragen klingt kann die 280mm AiO an vielen Punkten jedoch bestätigen. Bei der Kühlleistung erreicht sie in jeder Disziplin Bestwerte, unabhängig der verwendeten Lüfter. Die Verarbeitung ist großartig und wird von einer guten Ausstattung samt Fillport, Druckventil und Wechselcover ergänzt. Lediglich der verspiegelte Deckel ist etwas sehr empfindlich.
Auch bei der Pumpe leistet man sich prinzipiell keine Schwäche! Im Gegenteil, die Deepcool könnte auch dem Silentbetrieb gerecht werden, wenn man sich dazu entscheidet die Pumpe zu drosseln. Um dies zu erreichen sind natürlich diverse BIOS-Einstellungen nötigt, denn wie immer geht es auf 100% alles anderes als leise zu.
Wir vergeben hier gerne unseren Gold-Award!
positiv
- extreme gute Kühlleistung
- leiser Betrieb möglich
- sehr gute Verarbeitung
- Fillport
- austauschbarer Cover
negativ
- Spiegelfläche sehr empfindlich
- Pumpe auf 12V recht laut
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.