Kingston Fury Renegade RGB 48GB 7200MHz im Test

Mit dem Fury Renegade RGB haben wir heute einen weiteren schnellen DDR5 Arbeitsspeicher, diesmal vom Speicherexperten Kingston, im Test. Das vorliegende Kit mit einer Kapazität von 48GB bietet einen Takt von 7200MHz bei CL38 sowie eine über IR-LEDs synchronisierbare RGB Beleuchtung.

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Verpackung und Lieferumfang

Die großteils weiße Verpackung ist an den Kanten mit rot und schwarz abgesetzt. Neben einem Bild des RAMs lassen sich auf der Front auch bereits die technischen Eckdaten ablesen. Neben den beiden Modulen hat noch ein Aufkleber einen Platz in der Verpackung gefunden.

Technische Daten

ModelnummerKF572C38RSAK2-48
Kapazität2x 24GB
Takt7200MHz
Latenzen38-44-44-105
Spannung1,45V
Besonderheiten– Diverse alternative XMP3.0 Profile mit scharfen Latenzen
– Temperatursensoren
– IR-LEDs zur Beleuchtungssynchronisation
Preis
Alternate.de: € 308,00*
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Kingston Fury Renegade RGB im Detail

Das uns bereitgestellte 48GB Kingston DDR5 Kit hört auf die Bezeichnung KF572C38RSAK2-48. Daraus lassen sich mit etwas Fantasie bereits die Kapazität, der Takt von 7200MHz und auch ein Teil der Latenz ablesen, welche CL38 -44-44-105 betragen. Dafür ist allerdings auch schon eine recht hohe Spannung von 1,45V nötig.

Im SPD sind diverse Intel XMP3.0 Profile hinterlegt. Hier finden sich neben den üblichen JEDEC Fallback-Werten nicht nur das bereits genannte Setting sondern auch Konfigurationen mit 6400MHZ CL32-39-39 sowie 6000MHz CL32-38-38 bei 1,4V bzw. 1,35V.

Die Module sind einseitig mit Speicherchips bestückt – konkret kommen hier, wie beispielsweise auch beim bereits getesteten Corsair Dominator Titanium, SK Hynix H5CGD8MEBDX021 Chips zum Einsatz. Der verbaute PMIC stammt von Richtek und hört auf die Bezeichnung RTQ5132GQWF.

Die Kühlelemente des Kingston Fury Renegade RGB setzen auf ein futuristisch angehauchtes Design in schwarz und silber. Dabei sind die Riegel sehr hochwertig verarbeitet und verfügen sogar über integrierte Temperatursensoren. Eine Bauhöhe von 44mm könnte aber bei großen Luftkühlern schon für Platzprobleme sorgen.

Beleuchtung

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Auf der Oberseite sitzt eine LED Lichtleiste mit „Fury“ Schriftzug. Die Konfiguration der Beleuchtung erfolgt wahlweise über über Kingstons FURY CTRL Software oder lässt sich alternativ auch über die Standards diverser Mainboardhersteller, wie ASRock Polychrome Sync, ASUS Aura Sync, Gigabyte RGB Fusion bzw. MSI Mystic Light Sync synchronisieren.

Das 30MB schlanke Paket kann ganz bequem über den Windows Store geladen werden.

Die Fury CTRL Software hatte Anfangs bei uns für einige Probleme gesorgt, mit entweder deaktivierter oder falsch geladener Beleuchtung. Als Ursache konnten wir das ASUS Amoury Crate Paket bzw die dazugehörige AURA App ausfindig machen – hier war nämlich die Beleuchtung für den RAM auf deaktiviert gesetzt.

Ohne die Fury CTRL Software hat sich die Beleuchtung der Module ganz einfach auch über das ASUS Paket regeln lassen. Will man jedoch nur die Fury Software verwenden, sollte man von der Nutzung der Armoury Crate Software absehen, da sich diese beim Systemstart offensichtlich gegenseitig behindern.

Die LEDs sind sehr farbintensiv und animierte Beleuchtungen bzw. Farbwechseln gehen flüssig von der Hand. Auch wenn die Helligkeit auf ein Minimum abgesenkt wird sind, im Gegensatz zum Corsair Dominator Titanium, keinerlei Lichthöfe erkennbar. Zudem synchronisieren die Module dank Infrarot LEDs die Beleuchtung untereinander, was vor allem bei animierten Farbwechseln zum Tragen kommt.

Testsystem

CPUIntel i7 13700k
MainboardASUS ROG STRIX Z790-E Gaming WiFi
DatenträgerCrucial P5Plus 500GB
KühlerEK AiO 360
Netzteilbequiet! Dark Power 13 1000W

Ablauf

Wir prüfen den Arbeitsspeicher in unterschiedlichen Testszenarien auf Leistungsfähigkeit und Overclockingreserven. Unser Testparcours besteht aus dem AIDA RAM und Cache Benchmark sowie GeekBench 5, Winrar 6 und Cinebench R23 und diversen 3D Mark Benchmarks sowie dem integrierten Benchmark von Hitman 3 als Simulation von alltäglichen Lasten.

Im Overclocking-Abschnitt, gehen wir auf die Möglichkeiten außerhalb der Herstellerspezifikationen ein und loten den maximal möglichen Takt des vorliegenden Speicherkits aus.

Overclocking

Um konstante und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten wurde tREFI auf 131056 fixiert. Um das Board den Durchsatz bei hohem RAMTakt nicht zu sehr beschneiden zu lassen haben wir zudem auf eine dem Takt entsprechende, aber nie über 650 gesetzte Refresh Cycle Time (tRFC2) geachtet. Die Write Recovery Time wurde außerdem auch auf 45 oder niedriger gesetzt.

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Da die Ausgangsspannung mit 1,45V schon recht hoch war haben wir von einer weiteren Erhöhung abgesehen. Das war aber auch garnicht nötig, denn die verlöteten Speicherchips haben ohne größere Umstände auch 7800MHz bei unveränderten CL38 -44-44-105 mitgemacht. 8000MHz konnten wir mit auf CL42 entschärften Timings noch booten, aber keine stabilen Benchmarkdurchgänge zustande bringen. Mit etwas Zeit und Feingefühl bei den tertiären Latenzen sollte man aber auch den Takt zum Laufen bekommen.

Nach der Takterhöhung wurden die Module unter Last bis zu 52 Grad warm, ein leichter aktiver Luftstrom wäre also durchaus angemessen.

Eine kleine Anmerkung: Die von uns erreichten Ergebnisse beim Übertakten hängen sowohl von der Güte der auf den Modulen verbauten Speicherchips, als auch vom Rest des Systems ab. Dadurch sind die Werte nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar.

Durchsatz und Zugriffszeit

Lese und Schreib Durchsatz

Der Durchsatz beim Lesen, Schreiben und Kopieren wird mit dem integrierten Benchmark von AIDA64 gemessen.

Praxisnahe Benchmarks

Geekbench 5

Der GeekBench simuliert im CPU Benchmark verschiedene Alltagsaufgaben bei der sowohl CPU als auch Arbeitsspeicher gefordert werden.

Cinebench R23

Der Cinebench Benchmark testet anhand eines Renderverfahrens die CPU Geschwindigkeit. Seit Version R20 spielt auch der RAM eine Rolle.

WINRAR 6

Der integrierte Benchmark von WinRar ermittelt den Datendurchsatz. Arbeitsspeicher und CPU Geschwindigkeit spielen hier eine entscheidende Rolle.

3DMark CPU

AIDA Photoworxx

Hitman 3

Als praxisnahen Test setzen wir auf den integrierten Dubai Benchmark von Hitman 3. Mit den Vielen dargestellten Personen und Physikeffekten zeigt sich der Test als sehr CPU lastig. Um hier auch im CPU-Limit zu bleiben haben wir bei FullHD Auflösung mit hohen Details getestet.

Fazit

Der Kingston Fury Renegade RGB Arbeitsspeicher konnte neben einer hohen Performance vor allem mit seiner hochwertigen Verarbeitungsqualität sowie der optisch ansprechenden und über IR-LEDs synchronisierten RGB Beleuchtung überzeugen. Darüber hinaus hat sich unser Exemplar als recht taktfreudig erwiesen, so war einen Erhöhung auf 7800Mhz bei unveränderten Latenzen und Spannungen möglich. Dank der verbauten Temperatursensoren kann man zudem die Chiptemperatur zu jederzeit im Blick behalten.

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Mit der Fury CTRL Software bietet Kingston ein übersichtliches und schlankes Programm, um die Beleuchtung des Speichers nach den persönlichen Vorlieben anzupassen. Die Software verträgt sich allerdings nicht so gut mit zum Beispiel dem Armoury Crate Softwarepaket von ASUS. Hier sollte man sich dann für eine der Lösungen entscheiden, um sicherzustellen, dass die Beleuchtung zuverlässig beim Systemstart geladen wird.

Preistechnisch liegt das Kit etwas abgeschlagen und ist fast 80€ teurer als Speicherkits anderer Hersteller mit vergleichbaren Spezifikationen, weshalb wir schweren Herzens unseren Silber Award verleihen.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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