LC-Power 802W White_Wanderer_X im Test

LC-Power 802W White_Wanderer_X

Für vergleichsweise kleines Geld bietet LC-Power’s 802W White_Wanderer_X Gehäuse nicht nur eine schöne Optik mitsamt vier ARGB-Lüfter, sondern auch gute Temperaturen.

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Technische Daten

ModellLC-Power 802W White_Wanderer_X
Maße (BxHxT)215 x 480 x 425 mm
MaterialStahl, Kunststoff, Glas
Gewicht7,1 kg
Mainboard-FormatATX, mATX, mini-ITX
Anschlüsse Front1x USB Typ-C
1x USB 3.0,
2x USB 2.0
Audio In/Out
Powerbutton
Resetbutton
CPU-Kühler-Höhemax. 160 mm
Grafikkarten-Längemax. 320 mm
Netzteil-Längemax. 290 mm (ohne HDD Käfig)
Laufwerke3x 2,5″ + 1x 3,5″
2x 2,5″ + 2x 3,5″
Radiator Frontmax. 360 mm
Radiator Deckelmax. 240 mm
Lüfter Front3x 120 mm/2x 140 mm (3x vorinstalliert)
Lüfter Netzteiltunnel2x 120mm
Lüfter Deckel2x 120 mm/2x 140 mm
Lüfter Heck1x 120mm (1x vorinstalliert)
Dämmungnein
Lüftersteuerungja
RGB-Beleuchtungja (inklusive Steuerung)

LC-Power 802W White_Wanderer_X im Detail

Lieferumfang

Obwohl das 802W White_Wanderer_X eher zu unteren Preisklasse gehört, ist der Lieferumfang nicht nur auf Essenzielles reduziert. So gibt es zu Schrauben und Kabelbindern auch eine Fernbedienung für die Lüfter und deren Beleuchtung, sowie eine Blende für die vertikale GPU-Montage.

Außen

Das White_Wanderer_X ist, wie der Name verrät natürlich weiß und folgt dem allgemeinem Wunsch nach Airflow-Gehäusen. So ist die Vorderseite komplett in einem luftdurchlässigen Gitter gehalten, die in einem Kunststoffanbau befestigt ist. Farbe und Passform sind perfekt an den Stahlkorpus angepasst ist.

Die Front ist angesteckt und wird über einen kräftigen Ruck abgezogen. Dann gibt sie den Blick auf gleich drei 120mm-ARGB-Lüfter frei. Diese haben nicht nur auf Vorder- sondern auch auf der Rückseite einen Ring, der auf Wunsch mehrfarbig beleuchtet werden kann. Der Staubfilter ist leider fest mit Front-Bauteil verklebt, was bezüglich der Reinigung nicht perfekt, aber auch kein Beinbruch ist.

Im Deckel ist vertikal ein zeitgemäßes Anschluss-Panel integriert, wobei vor allem der USB Type-C Anschluss erwähnenswert ist. Ungünstig ist, dass nur ein USB 3.0 Port vorhanden ist, obwohl das Kabel zwei Ports versorgen könnte. Der Resetbutton kann mit dem integrierte RGB-Controller auch als RGB-Button umfunktioniert werden. Daneben ist der Deckel für Lüftermontage ausgeschnitten und von einem Staubfilter verdeckt. Es lassen sich dort zwei 120- oder 140-mm-Lüfter montieren.

Die Glasscheibe ist auf einem Stahlrahmen aufgeklebt, der schwarze Rahmen stellt einen deutlichen Kontrast zum weißen Gehäuse dar. Sichtbare Muttern gibt es nicht, stattdessen ist das Seitenteil von hinten mit Thumbscrews gesichert, was auch für die weiße Stahlseite gilt.

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Der Boden des Gehäuses ist wabenförmig perforiert, wodurch das Netzteil frische Luft ansaugen kann. Richtung Vorderseite sehen wir, dass dort ein HDD-Käfig montiert ist, der sich entfernen oder ein Stück versetzen lässt. Für den Staubschutz ist ein Filter am Boden eingeklemmt. Somit muss zur Reinigung das Gehäuse hochgehoben/gedreht werden. Ein ausziehbarer Filter wäre an dieser Stelle praktischer.

Obwohl die Materialstärke allenfalls durchschnittlich und die Filter eher einfacher Natur sind, ist die Verarbeitung gelungen. Die Beschichtung ist gleichmäßig und vor allem die Anpassung von Kunststoff und Metall besser ausgeführt als bei vielen hochpreisigen Gehäusen.

Innenraum und Montage

Auch im Inneren ist das Gehäuse großflächig mit einem einheitlichen Wabenmuster versehen worden. Da sich dieses auch auf der Netzteilabtrennung befindet, sind nicht nur passive Netzteil kompatibel, auch zwei 120mm-Lüfter können dort verbaut werden. In der Front ist die Abdeckung so weit gekürzt, dass zu den Lüftern noch ein bis zu 5cm starke Radiator in die Front passt. Über dem Board sind es sogar noch ein paar Millimeter mehr. Gängige AiO-Wasserkühlungen werden im LC-Power 802W White_Wanderer_X einen Platz finden.

Kleine Kompromisse gilt es bei einem CPU-Luftkühler zu machen. So passen mit maximal 160 mm zwar viele leistungsstarke Modelle, die größten Kühler bleiben aber außen vor. Gleiches gilt für Grafikkarte, die höchsten 320 mm lang sein dürfen. Im Heck stellt ein weiterer 120mm-Lüfter mit ARGB-Beleuchtung das dortige Maximum dar.

Fünf große Kabeldurchführungen mit Gummimanschetten begünstigen die gute Erreichbarkeit der Mainboard-Anschlüsse und werden von vier kleinen im Netzteiltunnel ergänzt, die jeden Mainboardlayouts gerecht werden dürften.

Rückseitig fällt ein gewisses Kabel- und Steckerchaos auf, da die verbauten Lüfter Erstens: Noch nicht mit der Steuerung verbunden sind und Zweitens: jeweils sehr viele Stecker besitzen. So kommt zum RGB-Stecker noch ein RGB-Weiche, der 3-Pin Lüfteranschluss und noch ein dicker 4-Pol Molex-Stecker Letzterer ist recht unnötig da man dank der Steuerbox die Lüftergeschwindigkeit und RGB-Beleuchtung, selbst ohne ausreichende Mainboard-Anschlüsse steuern kann. Dazu verwendet man die beiliegende Fernbedienung.

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Da zwischen Tray und Seitenteil aber viel Platz besteht, sollte man aber alles gut verstaut bekommen. Für den Controller ist lediglich ein SATA-Stromanschluss erforderlich.

Unter dem Ausschnitt gibt es eine Montageplatte für SSDs und HDDs, die mit dieser verschraubt werden. Das Netzteil wird auf breite Entkoppler aufgesetzt, der dahinter liegende HDD-Käfig kann einfach ausgebaut werden, wenn er nicht benötigt wird.

Die Beleuchtung der Lüfter ist gelungen, leichte Hotspots der LEDs fallen auf. Dafür werden beide Seiten der Lüfter ansprechend in Szene gesetzt.

Kühlung/Temperaturen

Die Lüfter können per 3-Pin Anschluss zwischen ~450 bis 1200 U/Min betrieben werden. Auf maximaler Geschwindigkeit überzeugt das LC-Power 802W White_Wanderer_X mit einer sehr, sehr guten CPU-Temperatur, die am Bestwert kratzt.

Die Grafikkarte wird etwas wärmer, kann sich aber auf einem durchschnittlichen bis guten Niveau halten.

Die Reduzierung der Gehäuselüfter auf 36 dB(A) lässt die Temperaturen leicht steigen. Das Gehäuse erreicht im Vergleich aber weiterhin gute Temperaturen, wieder ist die Prozessor-Temperatur besonders niedrig.

Lautstärke

Die Lüfter erreichen in der Spitze 42 dB(A), das gesamte System 44,3 dB(A). Bei den Lüftern fällt auf, dass sie bei höheren Geschwindigkeiten (900 U/Min und mehr) ein Rattern bzw. Surren zusätzlich zum eigentlichen Luftrauschen zeigen. Ohne dieses wäre die Geräuschkulisse auch unter hoher Systemlast noch etwas angenehmer. Durch die offenen Flächen ist das System im White_Wanderer ohnehin etwas lauter, ohne dabei ins Extrem abzudriften.

Fazit

Das LC-Power 802W White_Wanderer_X zeigt, dass ein schönes, solides Gehäuse nicht teuer sein muss und man dennoch nicht auf eine RGB-Optik verzichten muss. Zum Zeitpunkt des Tests bewegte sich das Gehäuse bei knapp unter 75€ und bietet dennoch vier ARGB-Lüfter samt Steuerung.

Aber nicht nur die Optik sondern auch die Temperaturen können durch die luftdurchlässige Front überzeugen. Trotz des niedrigen Preises gilt es erfreulich wenig Abstrichen zu machen. Die Verarbeitung ist mehr als angemessen, insbesondere die Farbgenauigkeit muss man loben. Lediglich die Staubfilter sind nicht ideal, da sie sich schwer oder gar nicht entnehmen lassen. Gerne hätte das Gehäuse auch 5mm Breiter sein dürfen, um auch die ganz großen CPU-Kühler aufnehmen zu können.

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Ansonsten lässt sich aber festhalten, dass das 802W White_Wanderer_X eine gute ausgestatte, preiswerte Basis für einen schicken Gaming-PC ist.

Hardware-Helden PreisLeistung

positiv

  • gute Temperaturen
  • ordentliche Verarbeitung
  • 4x ARGB-Lüfter enthalten
  • RGB- und Lüftersteuerung samt Fernbedienung
  • große Blende für vertikale GPU-Montage
  • viel Platz für weitere Lüfter
  • USB Type-C Anschluss
  • fairer Preis

negativ

  • Staubfilter nicht optimal entfernbar
  • Platz für CPU-Kühler/GPUs etwas limitiert
  • hörbares Surren der Lüfter bei hohen Drehzahlen
  • nur 1x USB 3.0 Anschluss am Frontpanel

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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