Bei dem Thermalright Macho Rev. C hat der Hersteller ein wenig Feintuning betrieben und die Kompatibilität weiter verbessert. Wir haben uns angesehen wie der Kühler in der dritten Auflage performt.
Inhaltsverzeichnis
Macho Rev C. im Detail
Thermalright | Macho Rev.C |
---|---|
Maße ohne Lüfter (H x B x T) | 158 x 140 x 102mm |
Maße mit Lüfter (H x B x T) | 158 x 140 x 127 mm |
Material | Kupfer, Aluminium |
Gewicht | 880 g (mit Lüfter) |
Heatpipes | 6 x 6 mm – Bodenplatte vernickelt |
Kompatibilität Intel | 775/1156/1155/1150/1151/2011-3/2066 |
Kompatibilität AMD | AM4/AM3+/AM3/AM2+/AM2/FM2+/FM2/FM1 |
Thermalright | TY 14U |
---|---|
Maße | 150 x 140 x 25 mm |
Bohrungen | 120er |
Anschluss | 4 Pin (PWM) |
Regelbereich (angegeben) | 300-1300 U/Min |
Regelbereich (gemessen) | 330 – 1330 U/Min |
Lautstärke | 21 dB(A) |
Luftdurchsatz | 125 m³/h |
statischer Druck | 1.56 mmH2O |
Lager | Enhanced Hyperflow |
Verpackung und Lieferumfang
Das Verpackungsdesign ist deutlich schlichter geworden und wurde verbessert. Thermalright verschickt die zweite Neuauflage des Machos in brauner, bedruckter Kartonage. Die Rückseite listet tabellarisch die technischen Daten auf. Neben dem Kühler befinden sich der Lüfter, Montagematerial, TF4 Wärmeleitpaste, Entkoppler und der beliebte Thermalright-Schraubendreher im Lieferumfang. Ein zusätzliches Paar Lüfterklammern ermöglicht nun den Push-Pull-Betrieb. Alles ist in wiederverschließbaren Zippertüten verpackt und nicht mehr eingeschweißt.
Impressionen
An der Optik des Macho Thermalright Macho Rev.C hat sich zur Rev. B und vielen anderen Macho-Kühlern nichts getan und so sieht er dem Vorgänger mit seinem voluminösen Kühlkörper und der schwarzen Deckellamelle zum Verwechseln ähnlich. Stellt man beide Kühler nebeneinander oder bemüht die Datenblätter fällt jedoch auf, dass der Macho Rev.C etwas niedriger ist. Der kleine Unterschied von 4 mm hat jedoch große Wirkung, denn die kritische Höhe von 160 mm wird nun unterschritten. Somit ist der Macho Rev. C mit einer ganzen Reihe von Gehäusen kompatibel. In der Breite und Tiefe hat sich nichts geändert und auch die Lamellenanzahl bleibt mit 31 identisch. Aufgrund der niedrigeren Höhe rücken die Lamellen etwas näher zusammen und kommen auf einen Abstand von ~3mm. Das sollte aber selbst im semi-passiven Betrieb nicht von Belang sein.
Auch bei den Heatpipes bleibt man sich treu. Der Macho Rev.C verfügt demnach über sechs 6mm Heatpipes und gehört damit quantitativ zur Oberklasse. Die Wärmeleitrohre sind angewinkelt, sodass der ganze Kühlkörper asynchron zur Grundplatte und von den Ramplätzen weggerichtet ist. Damit verfügt der Macho wie gehabt über eine exzellente RAM-Kompatibilität bei rechtsseitigem RAM. Die Grundplatte ist, genau wie die Heatpipes, vernickelt und auf Hochglanz poliert.
Die breiten Lamellen verfügen nach wie vor über die typischen Luftlöcher, die einen Wärmestau bei niedrigem Luftzug verhindern sollen. Auch das große Montageloch wurde unverändert übernommen. In Sachen Verarbeitung erhält man die gewohnt gute Qualität. Die Lamellen stehen parallel und sind einwandfrei gestanzt bzw. entgratet. Auch die Vernickelung ist sehr ordentlich. Haptisch erhält man ebenfalls einen sehr stabilen und solide gefertigten Kühler. Das Design ist unaufgeregt, aber gefällig.
In der uns vorliegenden EU-Version des Machos fällt der Lüfter etwas zahmer aus und orientiert sich an den Silentansprüchen in unserer Region. Ursprünglich war der Thermalright Macho Rev.C mit einem Lüfter ausgestattet, der mit 900-1300 rpm rotiert. Damit hätte er hierzulande wohl viel Kritik bekommen. Der graue TY 14U orientiert sich hingegen am Lüfter des Vorgängers und geht auf bis zu 300 rpm runter. Die spezifizierte Drehzahlbandbreite hält der Lüfter vorbildlich ein.
Die restlichen Daten des PWM-Lüfters sind identisch. So kommt man auf einen Luftstrom von maximal 125m³/h und 1.56mmH2O bei 21 dB(A). Auch bei der Lagerung gibt es keinen Unterschied. Die Entkopplung wird weiterhin über Klebepads realisiert, was nicht so elegant ist wie über gummierte Ecken.
Wenigsten eine kleine Überarbeitung haben hingegen die Lüfterklammern erfahren. Diese werden nun im äußeren Loch der Lüfter befestigt und in den Lamellen eingehakt. Das ist vor allem im montierten Zustand deutlich einfacher als sie in den Kühler einfädeln zu müssen.
Montage
Montageablauf auf einem Sockel 2011(-3) System
- einschrauben Doppelgewindebolzen
- Montagerahmen mit Muttern fixieren
- WLP auftragen
- Montagebrücke auflegen und Kühler mit Schrauben fixieren
- Lüfter montieren
Der Montage hat Thermalright eine kleine Aktualisierung spendiert, bleibt dem alten System aber größtenteils treu. Das ist kein Beinbruch, aber so ganz taufrisch wirkt es nach all der Zeit nicht mehr.
Statt der einfachen Gewindebolzen und Kreuzschlitzschrauben, setzt man nun auf Doppelgewindebolzen, auf denen der Montagerahmen aufgelegt und mit Muttern werkzeuglos fixiert wird. Definitiv ein Fortschritt. Nachdem die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgebracht wurde, muss die Montagebrücke über die Kühlergrundplatte gelegt werden. Hier wäre eine feste Brücke mit integrierten Schrauben schöner. Auch würden wir uns robustere Federschrauben mit definiertem Anschlagspunkt wünschen anstatt der einfachen Kreuzschlitzschrauben.
Macho Rev C. Messungen
Temperatur Serienlüfter
Bei der Standardausstattung gilt es zu beachten, dass die Drehzahlen der unterschiedlichen Lüfter stark voneinander abweichen können. Einen Test bei normierter Drehzahl befindet sich ganz unten.
Maximale Drehzahl
Kühler | Temperatur Delta-K |
---|---|
Deepcool Assassin III | 32,10 |
Noctua NH-D15 | 32,70 |
Noctua NH-D15 chomax.black | 32,80 |
Scythe Fuma 2 | 34,15 |
Corsair A500 | 34,15 |
Noctua NH-U12S chromax.black | 35,50 |
Noctua NH-U12S | 36,01 |
be quiet! Dark Rock 4 | 36,25 |
Thermalright Macho Rev.C | 37,20 |
Raijintek MYA RBW | 37,60 |
be quiet! Shadow Rock 3 | 37,65 |
Thermalright Silver Arrow T8 | 37,90 |
be quiet! Dark Rock Slim | 38,10 |
Zalman CNPS10X OPTIMA II | 38,60 |
Zalman CNPS16X | 38,75 |
Scythe Kotetsu Mark II | 42,05 |
Scythe Choten | 42,35 |
1000 U/Min
Deepcool Assassin III | 34,50 |
Noctua NH-D15 chomax.black | 35,00 |
Noctua NH-D15 | 35,55 |
Sctyhe Fuma 2 | 36,10 |
be quiet! Dark Rock 4 | 40,00 |
Noctua NH-U12S | 40,60 |
Noctua NH-U12S chromax.black | 40,70 |
Corsair A500 | 40,90 |
Thermalright Macho Rev.C | 40,95 |
Thermalright Silver Arrow T8 | 41,45 |
Raijintek MYA RBW | 41,50 |
be quiet! Dark Rock Slim | 42,50 |
Zalman CNPS16X | 43,00 |
be quiet! Shadow Rock 3 | 43,10 |
Scythe Choten | 45,00 |
Scythe Kotetsu Mark II | 46,00 |
Zalman CNPS10X OPTIMA II | 46,20 |
Schauen wir uns zunächst die Leistung bei maximaler Drehzahl an.
Der Macho Rev.C kühlt den Prozessor auf 37K runter Die ist ein sehr guter Wert für einen Singletower, besonders wenn man seinen niedrigen Schalldruck dabei berücksichtigt.
Regulieren wir die Lüfter auf 38dB(A), also identischen Schalldruck, rotiert der ruhige Lüfter des Macho Rev.C noch immer mit über 1100rpm. Er kühlt die CPU dabei auf sehr gute 39K.
Lautstärke
Lautstärke maximale Drehzahl | dB(A) |
---|---|
be quiet! Dark Rock 4 | 42,00 |
be quiet! Dark Rock Slim | 40,50 |
be quiet! Shadow Rock 3 | 43,40 |
Corsair A500 | 55,40 |
Deepcool Assassin III | 50,20 |
Noctua NH-D15 | 47,00 |
Noctua NH-D15 chomax.black | 47,10 |
Noctua NH-U12S | 41,60 |
Noctua NH-U12S chromax.black | 41,50 |
Raijintek MYA RBW | 46,00 |
Sctyhe Fuma 2 | 43,40 |
Scythe Choten | 40,50 |
Scythe Kotetsu Mark II | 41,80 |
Thermalright Macho Rev.C | 39,00 |
Thermalright Silver Arrow T8 | 47,60 |
Zalman CNPS10X OPTIMA II | 45,50 |
Zalman CNPS16X | 48,00 |
Lautstärke 1000 U/Min | dB(A) |
---|---|
be quiet! Dark Rock 4 | 38,00 |
be quiet! Dark Rock Slim | 40,50 |
be quiet! Shadow Rock 3 | 35,00 |
Corsair A500 | 36,40 |
Deepcool Assassin III | 42,80 |
Noctua NH-D15 | 37,60 |
Noctua NH-D15 chomax.black | 37,50 |
Noctua NH-U12S | 36,00 |
Noctua NH-U12S chromax.black | 36,00 |
Raijintek MYA RBW | 36,80 |
Sctyhe Fuma 2 | 40,20 |
Scythe Choten | 37,80 |
Scythe Kotetsu Mark II | 37,90 |
Thermalright Macho Rev.C | 35,90 |
Thermalright Silver Arrow T8 | 36,20 |
Zalman CNPS10X OPTIMA II | 36,00 |
Zalman CNPS16X | 39,20 |
Macho Rev C.: Fazit
Wenn man Thermalright bei der Rev. C des Machos etwas vorwerfen kann, dann dass sich kaum etwas zu Rev. B getan hat. Die Änderungen sind sehr gering und sind eher ein Feintuning. Am meisten fällt die geringere Höhe ins Gewicht, mit der es nun möglich ist den Macho in vielen Midi-Towern zu verbauen. Im großen Ganzen sind sich Rev. B und Rev. C aber zum Verwechseln ähnlich.
Auf der anderen Seite gilt: Was gut ist, bleibt gut. Von dem vielleicht nicht ganz perfekten Montagesystem mal abgesehen leistet der Macho Rev.C einfach sehr gute Arbeit. Er kühlt richtig gut und zeigt vor allem bei reduzierter Drehzahl was er kann. Damit ist er also weiterhin ein Silentipp. Verarbeitung und Lieferumfang können sich ebenfalls sehen lassen und auch die Kompatibilität ist für die Kühlergröße hervorragend.
So ist auch der Thermalright Macho Rev.C eine absolute Empfehlung, der Preis von 47€ ist bereits ok. Mit Blick auf den Vorgänger dürfte dieser sich aber noch etwas nach unten korrigieren.
Abschließend wollen wir uns noch bei Thermalright für die Bereitstellung des Testsamples und das damit entgegengebrachte Vertrauen bedanken.
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