Optik und Design sind ohne Zweifel ein ganz großes Thema. Neben RGB ist auch weiße Hardware gefragt. So gibt es die Alpenföhn Gletscherwasser-Serie nun komplett in Weiß.
Wir schauen uns die weißen Varianten der Alpenföhn Gletscherwasser 240, 280 und 360 nun mal genauer an. Da wir bereits die schwarze Version der Gletscherwasser 360 (Test) und Gletscherwasser 280 (Test) getestet haben, konzentrieren wir uns vor allem auf die Gletscherwasser 240 (High Speed), die in unserem Ranking bisher fehlte.
Zusätzlich haben wir aber die Möglichkeit ergriffen und unsere Messungen mit der 280/360 AiO-Wasserkühlung in der weißen Ausführungen nochmal überprüft.
Inhaltsverzeichnis
Alpenföhn Gletscherwasser White Serie im Überblick
Technische Daten
Alpenföhn Gletscherwasser 240 White | Alpenföhn Gletscherwasser 360 White | Alpenföhn Gletscherwasser 280 White | |
---|---|---|---|
Maße Radiator (L x B x H) | 282 x 120 x 27mm | 402 x 120 x 27 mm | 322 x 138 x 27 mm |
Material Radiator | Aluminium | Aluminium | Aluminium |
Schlauchlänge | 380 mm | 410 mm | 465 mm |
Drehzahl Pumpe | 1200 – 2550 U/Min | 1200 – 2550 U/Min | 1200 – 2550 U/Min |
Material Kühlerboden | Kupfer | Kupfer | Kupfer |
Lüfter | 2x Wingboost 3 120 x 120 x 25 mm 500 – 2200 U/Min (PWM) | 3x Wingboost 3 120 x 120 x 25 mm 500 – 2200 U/Min (PWM) | 2x Wingboost 3 140 x 140 x 25 mm 500 – 2000 U/Min (PWM) |
Intel Sockel | LGA 1200 / 20XX / 115x | LGA 1200 / 20XX / 115x | LGA 1200 / 20XX / 115x |
AMD Sockel | AM4 / AM3(+) / TR4, sTRX4 | AM4 / AM3(+) / TR4, sTRX4 | AM4 / AM3(+) / TR4, sTRX4 |
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Verpackung und Lieferumfang
Die Verpackung und der Lieferumfang sind (fast) identisch zu der schwarzen Version der jeweiligen AiO-Wasserkühlung. Die austauschbaren Coverplatten mit den Logos sind jetzt passend in Weiß enthalten.
Der Rest ist wie gehabt:
- Thermal Grizzly Hydronaut Wärmleitpaste inkl. Spatel
- vier alternative Cover für den Pumpendeckel
- Sticker
- RGB-Controller mit Fernbedienung
- 4-fach ARGB-Splitterkabel
- Adapter RGB 3Pin auf 3Pin mit Freistelle
- Lüfter-Verteilerkabel ( 2-fach bzw. 3-fach 4-Pin PWM)
- Schrauben + Montageanleitung
Die Gletscherwasser 240/360 White sind im für AiO typischen Pappkarton untergebracht, die Gletscherwasser 280 hat ein Schaumstoffbett spendiert bekommen.
Alpenföhn Gletscherwasser White im Detail
Kleiner Schreck, aber direkt Entwarnung: Beim Öffnen des Kartons fielen uns bei zwei AiOs direkt dunkle „Schrammen“ am Radiator auf. Allerdings waren dies lediglich oberflächliche Verunreinigungen, die sich mit dem Finger und etwas Nachdruck restlos wegreiben ließen – also nicht gleich in Panik ausbrechen!
Bei der weißen Gletscherwasser hat Alpenföhn so gut wie alles weiß eingefärbt. Lediglich das Montagematerial ist schwarz geblieben.
Zunächst wäre da das nun weiße Hochglanz-Gehäuse der Pumpe inklusive der entnehmbaren und drehbaren Logoplatte. Vorteil der neuen Farbgebung ist, dass man Fingerabdrücke nicht mehr so sehr sieht und man daher nicht ganz so umsichtig sein muss.
Wir bereits erwähnt sind die Logoplatten, die sich nach einem beherztem Drehen des Deckels austauschen lassen, nun auch in Weiß gehalten. Die ersten Male ist der Mechanismus zum Öffnen unverändert schwergängig. Hat man den Deckel zwei-dreimal geöffnet, geht es einfacher. Bis dahin gilt: Nur nicht aufgeben oder zimperlich sein. Sind die Hände zu rutschig helfen Einweghandschuhe, ein Ledertuch oder alles andere was Grip gibt.
Die Logoplatte und der umliegende Streifen werden mit digitalen RGB-LEDs ausgeleuchtet, angeschlossen per ARGB-Header. Ein Adapter auf das Format mit und ohne Freistelle liegt den AiO-Wasserkühlungen bei. Dadurch sind zahllose ein- oder mehrfarbige Effekte möglich. Sollte nur ein Mainboard ohne RGB-Anschluss vorhanden sein, kann man auf den RGB-Controller samt Fernbedienung zurückgreifen.
Die verbaute Pumpe wird über einen 3-Pin Lüfteranschluss direkt am Mainboards angeschlossen. Die Drehzahl der Pumpe kann/darf zwischen 1200 bis 2500 U/Min reguliert werden. Die Bandbreite reicht damit von klar wahrnehmbar, bis hin zu (subjektiv) lautlos, wenn man mit dem Kopf nicht gerade im offenen System hängt. Das Laufgeräusch der Pumpe lässt sich als eher hochfrequent beschreiben. Löblich ist die sehr geringe Vibration, unabhängig der Geschwindkeit.
Bei dem weißen Textilsleeve der Schläuche sollte man bzgl. Verunreinigungen aufpassen, da sie sich schwer entfernen lassen. Insbesondere nach der Montage also darauf achten, dass keine Wärmeleitpaste mehr an den Fingern ist.
Die Länge der Schläuche unterscheidet sich bei den drei Modellen. Die Alpenföhn Gletscherwasser 240 hat 38 cm lange Schläuche, die Gletscherwasser 280 kommt auf 41 cm und die Gletscherwasser 360 schließlich auf 46 cm lange Schläuche. Da sie sich gut verlegen lassen, stören die langen Schläuche auch in kleineren Systemen nicht und sind in großen Gehäusen entsprechend flexibel bzgl. der optimalen Position für den Radiator.
Der Weißton von Radiator und Schlauch ist gut getroffen. Der Kunststoff des Pumpengehäuses hat einen minimal wärmeren Weißton. Die Abweichung ist aber sehr gering und wäre meckern auf hohem Niveau.
Bis auf das Anti-Leak-Ventil, das den Druck im System konstant hält, ist alles weiß lackiert. Die Lackierung ist einwandfrei gelungen. Das gilt für den Rahmen, aber auch für die Lamellen.
Erneut können wir die allgemeine Verarbeitung der Radiatoren loben, auch abseits der Beschichtung. Es gibt keine großen Beschädigungen der Lamellen und nur vereinzelt findet man welche, die leicht verformt sind – selbst bei dem langen 360 mm Radiator. Dies haben wir bei großen Herstellern schon ganz anders gesehen.
Die Gewinde sind frei von Lack und Schrauben können ohne Kraft eingedreht werden. Es gibt darunter zwar keine Schutzbleche, wie etwa bei Alphacool, aber auch keine wasserführenden Kanäle. Sollte man also zu tief schrauben, ist das halb so wild.
Wingboost 3 ARGB Lüfter in 120 und 140 mm
Die weißen Wingboost 3 ARGB Lüfter liegen uns im Fall der Gletscherwasser 240 und 360 White mit einer maximalen Drehzahl von 2200 U/Min vor. Dies entspricht der schwarzen High-Speed Variante.
Die minimale Drehzahl liegt weiterhin bei 500 U/Min. Letzteres gilt auch für die 140 mm Wingboost 3 der Gletscherwasser 280 White, hier liegt das Maximum bei 2000.
Wingboost 3 ARGB 120 mm High Speed | Wingboost 3 ARGB 140 mm | |
---|---|---|
Anschluss | 4-Pin PWM, ARGB | 4-Pin PWM, ARGB |
Regelbereich angegeben | 500 – 2200 U/Min | 500 – 2000 U/Min |
Regelbereich gemessen | 480 – 2160 U/min | 490 – 2050 U/Min |
Fördervolumen | 134 m²/h | 175 m³/h |
max. statischer Druck | 3,24 mmH2O | 2,85 mmH2O |
Lautstärke | 36,8 dB(A) | 36,4 dB(A) |
Jeder der sieben Lüfter war im übrigen frei von auffälligen Nebengeräuschen beim Lager, unabhängig der Drehzahl. Die Akustik erstreckt sich von rauschend zu selten brummig, vor allem wenn man sie mit vierstelliger Drehzahl betreibt dröhnt es etwas.
Den einfachen Einbau der Gletscherwasser hatten wir bereits im Test der schwarzen 360mm AiO-Wasserkühlung beschrieben.
Temperaturen
Wie wir Kühler testen und unsere Messungen zustande kommen, kann auf der Unterseite „So testen wir CPU-Kühler“ nachgelesen werden.
Leistung nach Lautstärke
Zunächst haben sich unsere Messungen der Gletscherwasser 360 und 280 bestätigt, die Abweichungen waren mal minimal nach oben, mal nach unten. Mit der Gletscherwasser 240 wird unser Ranking vervollständigt.
Auch die kleinste der AiO-Wasserkühlungen zeigt, das Alpenföhn einen große Bandbreite abdeckt und ein sehr gute Kühlleistung liefert, wenn auch nicht immer das letzte Grad mitnimmt.
Leistung nach Drehzahl
Da eine Lautstärkemessung komplex ist und wir lediglich dB(A)-Werte abbilden können, folgt hier die gewohnte Darstellung nach festen Drehzahlen. Zu beachten ist, dass die Kühler trotz identischer Drehzahlen unterschiedlich laut sind!
Die Alpenföhn Gletscherwasser 240 reiht sich leicht hinter der sehr starken Pure Loop 2 ein, liegt aber deutlich vor den 240 mm AiOs von Raijintek und SilentiumPC. Mit fallender Drehzahl wir der Vorsprung der größeren Gletscherwasser 360 und 280 deutlicher, die sich weiter oben im Ranking einordnen.
Leistung mit Referenzlüftern
Mit den Referenzlüftern Arctic P12 und P14 testen wir die Kühler auf ihre Rohleistung unter gleichen Voraussetzungen. Getestet wird auf 650, 1000 und 1700 (P14) bzw. 1800 (P12) U/Min
Pumpen-Lautstärke
Da die Pumpen minimal Schwankungen unterliegen haben wir die Gelegenheit genutzt und alle Pumpen der vorliegenden Gletscherwasser-Modelle gemessen und den Durchschnitt gebildet.
Hinweis: Messwerte sind nur ein Aspekt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes ist abseits des reinen dB(A) Wertes die Art des Geräusches, also „wie es sich tatsächlich anhört“ entscheidend. Unsere Messwerte der AiO-Pumpen dienen nur einer schnellen Orientierung und dem direkten Vergleich. Wie sich die Pumpen letztlich anhören, beschreiben wir im Text des Tests. Um die feinen Nuancen besser abbilden zu können, die man auch bei großem Abstand im Alltag hört, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung aufgestellt.
Die Pumpe der Gletscherwasser ist und bleibt das Ass im Ärmel der AiO-Wasserkühlung. Im Bereich von 2500 bis runter auf 1200 U/Min wird nicht nur ein großer Lautstärkebereich abgedeckt, sondern man kann sich auch die für sich angenehmste Frequenz heraussuchen. Die Pumpe also stehts so konfigurieren, dass sich nicht aus dem Lüftergeräusch hervorsticht.
Auf maximaler Drehzahl ist die Pumpe wahrnehmbar. Das Laufgeräusch zeigt sich in einem hohen Summen. Gedrosselt auf einen Last-tauglichen Bereich von 2000 bis 2300 U/Min wird sie bereits deutlich unauffälliger, die hohen Frequenzen nehmen ab, der Leistungsverlust ist minimal.
Darunter ist sie nur noch schwer bis gar nicht aus dem System herauszuhören. Für den Idle Betrieb kann man sie weiter drosseln und auch in leiser Umgebung ist sie nach unserem Empfinden nicht mehr wahrnehmbar. Die minimalen 1200 U/Min sind unserer Meinung nach nicht notwendig. Hält man das Ohr an die Pumpe klingen ca. 1500 auch etwas geschmeidiger und sind im Alltag ebenso subjektiv lautlos.
Fazit
Mit den weißen Varianten der Gletscherwasser macht Alpenföhn nicht nur das Trio in unsere Tests komplett, sondern bestätigt auch noch mal den sehr guten Eindruck. Nach nun fünf verschiedenen Modellen, die durch unsere Hände gegangen sind, sind wir nach wie vor sehr angetan von den AiO-Wasserkühlungen. Das liegt, neben der tief regulierbaren Pumpe, schlicht am runden Gesamtpaket aus Verarbeitung, Optik, Ausstattung, Lautstärke und Leistung.
Optisch legt die weiße Variante noch mal eine Schippe drauf, aber da das ist sicher Geschmackssache. Nur der Preis ist sehr hoch!
In diesem Sinne vergeben wir gerne den Hattrick in Form des dritten Gold-Awards für die Alpenföhn Gletscherwasser.
positiv
- gute Kühlleistung
- Pumpe mit hoher Drehzahlbandbreite
- Pumpe subjektiv lautlos möglich
- wertige Lüfter mit großem Drehzahlbereich
- ARGB-Beleuchtung
negativ
- hoher Preis
- sehr schwergängiger Deckel (die ersten Male)
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.