
Inhaltsverzeichnis
Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX im Überblick
Verpackung und Lieferumfang
Der schwarz-gelb gestaltete Karton ist ordentlich gefüllt was schon allein an den Insgesamt 36 Radiatorschrauben zzgl. Unterlegscheiben liegt. Zu den zwölf kurzen Schrauben legt Corsair 24 lange Schrauben für die optionale Push/Pull-Montage bei. Dazu kommt das weitere Montagematerial.
Zum Lieferumfang der Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX gehört weiterhin ein iCUE Commander CORE Controller zur RGB-, Lüfter- und Pumpensteuerung. Dazu später mehr. Dieser relativiert die hohe UVP von ~189€ (UVP des Herstellers). Ein Handbuch gibt es natürlich auch und die Wärmeleitpaste ist wie immer voraufgetragen. Abgerundet wird der Lieferumfang von einem Austauschdeckel in durchsichtigem Design.
Technische Daten
Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX | |
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Maße Radiator (L x B x H) | 397 x 120 x 27 mm |
Material Radiator | Aluminium |
Pumpe-Drehzahl max | 2800 U/Min |
Pumpe-Drehzahl min | 2200 U/Min |
Material Kühlerboden | Kupfer |
Lüfter | 3x ML120 RGB 120 x 120 x 25 mm 400 – 2400 U/Min (PWM) |
Intel Sockel | LGA 1200 / 20XX / 115x |
AMD Sockel | AM4, sTR4, sTRX4 |
Besonderheiten | – RGB Gehäuse – RGB Lüfter – Commander Core Controller – Pumpe steuerbar – austauschbarer Deckel |
Preis | Amazon.de: € 179,23* |
Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX im Detail
Bei der Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX handelt es im Kern erstmal um eine normale AiO-Wasserkühlung. In diesem Fall um eine mit einem 360 mm Radiator aus Aluminium, sprich mit drei 120 mm Lüftern. Die Pumpe ist in dem kleinen Gehäuse mit Kupferkühlfläche verbaut. So weit, so bekannt.
Die Besonderheiten ergeben sich aus dem was der Hersteller drum herum verbaut und da hat Corsair dieses Mal die Muskeln spielen lassen.

In dem kantig gestalteten Pumpengehäuse hat Corsair 33 digitale CAPELLIX RGB-LEDs verbaut. CAPELLIX LEDs zeichnen sich durch ihre Helligkeit und Leuchtkraft aus. Dies können wir Bestätigung, die Leuchtkraft ist wirklich bemerkenswert und lässt anderen RGB-Elemente schnell in der Hintergrund treten.
Das Licht erstrahlt – im Auslieferungszustand – an einem schmalen Randstreifen, einem dünnen Rahmen auf dem Deckel, sowie im mittigen Coirsair-Logo. Die 33 LEDs, die sich auf diese Fläche verteilen können einzeln adressiert werden, womit man diese Zonen quasi unabhängig konfigurieren kann.
Der Deckel des Pumpengehäuses lässt sich zudem austauschen. Corsair legt neben dem verbauten schwarzen Deckel auch einen transparenten bei, der die RGB-Performance ungleich erhöht. Die große RGB-Fläche wird nun lediglich durch schwarze Streifen unterbrochen, ansonsten erstrahlt die gesamte Oberseite der Pumpeneinheit. Die Oberfläche der Deckel ist recht empfindlich gegen Kratzer, hier sollte man etwas aufpassen. Zum Tauschen muss man lediglich vier Sechskantschrauben lösen, passendes Werkzeug liegt bei.

Der blanke Kühlerboden ist von der Oberfläche her sehr schon gearbeitet. Im Inneren befindet sich eine Kühlstruktur mit dichten, aufgestellten Finnen (micro-skived). Die verbaute Pumpe soll auf einen Durchfluss von 49.2 l/h (Liter pro Stunde) kommen. Aufgrund der Gestaltung und der Montagerahmen gehen wir wieder von einem CoolIt-Design aus. Gesteuert werden kann die Pumpe in den drei Stufen: Intensiv, Balance und Leise. Die Drehzahl reicht dabei von ~2200 U/Min bis zu 2800 U/Min. Somit fällt die Minimaldrehzahl der Pumpe etwas höher aus als bei der letzten Generation und bleibt damit hörbar. Das Laufgeräusch der aktuellen Pumpe ist jedoch subjektiv angenehmer. Kein Knistern oder Rattern, sondern nur noch ein harmonisches, aber hörbares, Summen.
Commander CORE – Steuerung für bis zu sechs Lüfter und RGB-Geräte
Wie bereits erwähnt liefert Corsair den Commander Core Controller mit. Dabei handelt es sich um eine umfangreiche Steuerung für die Beleuchtung, Lüftergeschwindigkeit, als auch für die Pumpe. Zusätzlich kann, wie beim großen Commander Pro, ein Temperatursensor angeschlossen werden, der die Möglichkeiten der Steuerung nochmal aufwertet.
Es können 6 Lüfter, 6 Corsair LED-Geräte, sowie die AiO-Pumpe an der schlanken Box angeschlossen werden. Damit ist der Controller nicht einzig für die AiO reserviert, sondern dient als Steuerzentrale weiterer Lüfter. Zur Ansteuerung verwendet man dieumfangreiche iCUE-Software. Dank der neuen LED Port Detection des Commander Core, muss man sich keine Gedanken mehr um die korrekte Konfiguration der RGB-Geräte machen. Der Controller erkennt nun von allein die angeschlossenen RGB-LEDs.
Dass die H150i ELITE CAPELLIX nun über einen externen Controller angeschlossen wird hat auch einen weiteren Vorteil: Der Kabelsalat der anderen Corsair-AiOs bestehend aus Strom-, Tacho-, Lüfter- und USB-Kabel ist Geschichte. Corsair führt nun, neben einem unscheinbaren Tachokabel, lediglich ein dickes ummanteltes Kabel mit breitem Stecker aus der AiO-Einheit: Perfekt! Der Commander Core wird per internem USB-Kabel und SATA-Stromkabel angeschlossen und einfach hinten ans Gehäuse geklebt.

Über robust gesleevte Schläuche geht es in den 360 mm Aluminiumradiator, der ebenfalls ordentlich gearbeitet ist. Die Lackierung bei unserem Sample ist einwandfrei. Auf einer Seite haben wir ein paar krumme Lamellenabschnitte zu beklagen, was in der Praxis jedoch nicht stört. Etwas unangenehmer sind die schwergängigen Gewinde, wo wir selbst mit Schraubendreher etwas Kraft brauchten. Es ist daher sinnvolle vor der Montage jedes Gewinde einmal mit einer Schraube freizuschneiden.
Drei RGB-Lüfter von 400 bis 2400 Umdrehung pro Minute
Als Lüfter legt Corsair hier drei ML120 RGB bei, die einen Drehzahlbereich von 400 bis 2400 U/Min haben. Über die Steuerung ist auch ein passiver Zero-RPM Modus möglich, bei dem die Lüfter stillstehen.

Jeder Lüfter verfügt über 8 RGB-LEDs in der Nabe, die sich über iCUE ebenfalls einzeln ansteuern lassen. Damit sind in der Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX 57 RGB-LEDs verbaut.
Zur Montage auf AM4 muss man lediglich den passenden Halterahmen an der AiO anstecken. Die AiO wird direkt an dem AMD-Befestigungssystem eingehakt und gleichmäßig festgezogen.
Corsair iCUE Software
Corsair iCUE ist mittlerweile bekannt, wir greifen daher nur noch mal die wichtigstes Eigenschaften auf. Zur Steuerung der Lüfter können neben den vordefinierten Lüfterkurven „intensiv“, „balanced“ und „leise“ auch eigene Lüfterkurven und Festwerte eingestellt werden. Ebenfalls kann hier der Zero-RPM-Modus aktiviert werden.
Der Pumpe stehen die drei vordefinierten Modi zur Verfügung. Wie gewohnt lässt sich die Wassertemperatur als Quelle heranziehen, die eine besonders gute Ansteuerung zulässt.
Die Beleuchtungsoptionen sind gefühlt grenzenlos. Man kann nicht nur jedem angeschlossenen Gerät einem der zahllosen Effekte zuweisen, sondern jede LED einzeln konfigurieren. Regenbogen, Welle, Atmen, Blinken, statische Farbe usw. Dazu kommen auch reaktive Effekte wie die Temperaturanzeige über die LED-Farbe, oder Blinken im Takt der Musik.
Mit dynamischen In-Game-Effekten werden sogar Bildschirminhalte von unterstützen Spielen farblich visualisiert.
Die Beleuchtungsoptionen können als Profile mit anderen Usern getauscht werden. Dementsprechend kann man sich aufwändige Beleuchtungs-Profile aus dem Netz laden, ohne selbst Hand anlegen zu müssen.
Über die Graphen-Funktion lässt sich der Temperaturverlauf protokollieren und nachvollziehen.
Neu ist zudem die Möglichkeit die Beleuchtung in der Hardware zu speichern, sodass auch ohne aktive iCUE Verbindung die gewünschte Beleuchtung aktiv ist.
Temperaturmessung
Wie wir Kühler testen und unsere Messungen zustande kommen, kann auf der Unterseite „So testen wir CPU-Kühler“ nachgelesen werden.
Serienlüfter
Corsair iCUE H150i CAPELLIX ELITE kühlt großartig. Sie erfüllt nicht nur die Erwartungen an einen 360 mm Radiator, sondern übertrifft auch den Vorgänger konsequent um 2-3 Grad. Die Lüfter haben eine fast identische Akustik, sind vom Lager her aber etwas angenehmer. Bedingt durch die hörbare Pumpe muss man für leise Schalldruckwerte die Drehzahl etwas deutlicher reduzieren, unter 36.5 dB(A) kommen wir nicht. Die Pumpe hat kaum einen Einfluss auf die Leistung, wir empfehlen den Balance-Modus! Für den Test haben wir die Pumpe im Bereich von 38-44 dB(A) mit Balance angesteuert, darüber mit „Intensiv“, darunter mit „leise“.
Da eine Lautstärkemessung komplex ist und wir lediglich dBA-Werte abbilden können, folgt hier die gewohnte Darstellung nach festen Drehzahlen. Zu beachten ist, dass die Kühler trotz identischer Drehzahlen unterschiedlich laut sind!
Die Perfomance rein auf die Drehzahl betrachtet ist ebenfalls grandios, der Abstand zu der H150i Pro XT bleibt bestehen. Die Pumpe haben wir bei max. Drehzahl mit „intensiv“ angesteuert, bei 1000 U/Min mit „Balance“ und bei 650 U/Min mit „leise“.
Referenzlüfter
Auch mit den Referenzlüftern behält die Corsair iCUE H150i ELITE CAPELLIX ihren Vorsprung zur der H150i RGB Pro XT und spielt ganz weit vorne mit. Sogar die S28+ mit 140 mm Lüftern wird teilweise überholt.
Lautstärke der Pumpe
Die Pumpe hat eine sehr gleichmäßige, summende Akustik. Durch die hohe Minimaldrehzahl bleibt sie aber stehts hörbar und ordnet sich eher im (unteren) Mittelfeld ein. Wir sie subjektiv zwar als Verbesserung zur der Pro XT, doch wer eine leise Pumpe sucht, wird hier nicht zufrieden sein.
Hinweis: Messwerte sind nur ein Aspekt. Wegen Messabweichung und der Genauigkeit des Messgerätes ist abseits des reinen dB(A) Wertes die Art des Geräusches, also „wie es sich tatsächlich anhört“ entscheidend. Unsere Messwerte der AiO-Pumpen dienen nur einer schnellen Orientierung und dem direkten Vergleich. Wie sich die Pumpen letztlich anhören, beschreiben wir im Text des Tests. Um die feinen Nuancen besser abbilden zu können, die man auch bei großem Abstand im Alltag hört, haben wir das Messgerät in 10 cm Entfernung aufgestellt.

Fazit
Die Corsair iCue H150i ELITE CAPELLIX ist mehr als nur weiterer Aufguss, mit noch mehr RGB. Corsair hat hier echte Produktpflege betrieben und die Funktion gemeinsam mit der Optik optimiert. Die Pumpe als sehr kritisches Element ist leider nicht absolut „Silent“ und stellt für Fans leiser PCs den größten Kritikpunkt und K.O-Kriterium dar. Entschädigt aber mehr sehr attraktiven RGB-Lüfter.
Den zahllosen Kabeln hat sich Corsair nun elegant entledigt und damit hat man bereits die wesentlichen Kritikpunkt der Vorgänger ausgemerzt.
Die Kühlleistung stand aufgrund des großen Radiators außer Frage, überrascht aber dennoch positiv. Der Gewinn ist beachtlich und sorgt für einen neuen Temperaturrekord auf unserer Test-CPU.
Ebenso unbestreitbar ist die RGB-Performance. Nicht nur, dass die CAPELLIX RGB-LEDs ausgesprochen leuchtstark sind, mit dem Austauschdeckel kann man den halben Innenraum des Rechner erstrahlen lassen und dank iCUE-Software sind hier fast unendliche Anpassungen möglich.
Der Preis ist auf den ersten Blick hoch, aber es gibt einige Konkurrenten, die in gleiche Bereiche vorstoßen oder diese gar übertreffen. Relativiert wird der Preis zudem etwas durch den sehr guten Commander Core Controller, der mehr als nur die AiO steuern kann.
Somit ist die Corsair iCue H150i ELITE CAPELLIX, bis auf die Pumpe, ein sehr rundes Gesamtpaket, das wir in jedem Fall mit dem Gold-Award auszeichnen!
positiv
- enorme Kühlleistung
- aufwändige RGB-Beleuchtung
- Commander Core Controller im Lieferumfang
- wenig Kabel an der Pumpeneinheit
- Zero-RPM-Modus
- iCUE bietet zahlreiche Funktionen
- austauschbarer Deckel
negativ
- laute Pumpe
- Radiatorgewinde schwergängig (nur bei Erstmontage)
- Deckel sehr empfindlich

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.