Corsair VOID Wireless v2 im Test

Corsair hat dem kabellosen VOID-Headset eine Überarbeitung spendiert. Das VOID Wireless v2 punktet mit längerer Laufzeit und bringt darüber hinaus Bluetooth- und Dolby Atmos-Unterstützung mit.

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Technische Daten

TypOhrumschließend
Treiber50 mm Neodym
Frequenzbereich20 Hz – 20.000 Hz
Impedanz32 Ohm
Empfindlichkeit116 dB
Gewicht303 g
AnschlussWireless (2,4 GHz)
Bluetooth
USB-C
Akku65h (ohne Beleuchtung)
SonstigesRGB-Beleuchtung
Dolby Atmos
Preis119,99€ (UVP)

Corsair VOID Wireless v2 im Detail

Design und Bedienung

Geliefert wird das VOID Wireless v2 lediglich mit dem USB-Dongle und einem USB-A auf USB-C-Kabel. Auf der Rückseite der Verpackung findet man einige technische Daten und Features des Headsets.

Corsair bleibt bei der Form dem VOID-Design treu und somit hat auch das VOID Wireless v2 die typisch geformten Hörer. Hochglanzflächen sind allerdings Geschichte und man darf sich über weniger anfällige, matte Kunststoffflächen freuen, die von einem Corsair-Logo geziert werden. Auch der Rest des Headsets besteht aus einfachem Kunststoff, dafür wiegt das Headset auch nur ~300g.

Eine RGB-Beleuchtung, auch wenn man diese beim Tragen nicht sieht, gibt es ebenfalls in Form je eines Streifens pro Seite.

Am linken Hörer findet man sämtliche Bedienelemente. Das wären einerseits die zwei große Buttons. Einer zum Einschalten/wählen des Verbindungsmodus sowie einer für die Mediensteuerung Play/Pause (einmal drücken) und Track vor/zurück (zwei- bzw. dreimal drücken). Die unterschiedliche Struktur der Buttons ermöglicht eine einfache Unterscheidung. Auch den Lautstärkeregler und den USB-C-Anschluss zum Aufladen findet man auf dieser Seite.

Der Lautstärkeregler bzw. Wippe federt nach Betätigung in eine Richtung wieder in seine Ausgangsposition zurück, was recht laut hörbar ist. Der Regler lässt sich auch drücken, wobei man darauf achten muss ihn dabei nicht zusätzlich zu sehr zu bewegen, sonst löst der Button nicht oder schwer aus. Insgesamt könnte dieser hochwertiger wirken. Die Funktion des Buttons lässt sich mittels iCUE belegen, beispielsweise um die EQ-Modi durchzuschalten.

Tragekomfort, Konnektivität und Akku

Corsair setzt bei dem VOID Wireless v2 auf Textilpolster. Das Tragegefühl ist damit in Bezug auf Wärmentwicklung bzw. Schwitzen recht angenehm. Es wird zwar natürlich warm unter den Polstern, aber gerade im Vergleich zum üblichen Kunstleder sitzt man nicht direkt im eigenen Saft.
Der Anpressdruck bietet einen eher lockeren aber sehr bequemen Sitz. Bei Kopfbewegung schwingt das VOID Wireless v2 etwas mit und könnte strammer sitzen – natürlich auch eine Frage der Kopfgröße und Präferenz, aber das Headset ist eher was zum ruhigen sitzen. Andererseits werden der geringe Druck und die bequemen Polster so auch bei langem Einsatz nicht unangenehm und ermöglichen längere Sessions, was auch für das Kopfpolster gilt.

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Das Kopfband lässt sich stufenlos verstellen und bietet dabei ca. 4cm Spielraum an jeder Seite. Drehgelenke an den Hörern bieten bis zu 90 Grad in eine Richtung. In die andere Richtung und beim Kippen bieten sie nur wenig Bewegungsraum.
Das flexible Mikrofon ist mit einem Gelenk ausgestattet und kann damit hochgeklappt werden, dabei schaltet es sich automatisch stumm. Einen Windschutz aus Schaumstoff gibt es nicht. Die Sprachqualität war zufriedenstellend und sollte für eine gut verständliche, klare Kommunikation mehr als in Ordnung sein, der es im Detail ein bisschen an Substanz fehlt.

Das VOID Wireless v2 unterstützt 2.4 GHz per Dongle und zusätzlich Bluetooth. Über den Powerbutton kann einfach zwischen beiden Modi gewechselt werden. Neben dem PC wird auch die PlayStation 4 und Playstation 5 mittels USB-Dongle unterstützt.

Die Akkulaufzeit wurde in den Vorabinfos mit bis zu 70 Stunden angeben, wobei keine Infos zur Beleuchtung und dem Verbindungsmodus gemacht wurden. Auf der Verpackung findet sich die Angabe mit bis zu 65 Stunden bei 2.4 GHz und ohne Beleuchtung. Das scheint nach unserer Ansicht realistisch. Uns wurde nach einer Betriebszeit von 6 Stunden (reine Wiedergabe, gemischte Lautstärke) mit Beleuchtung eine Restkapazität von 90% mittels iCUE mitgeteilt. Nach 10 Stunden lag sie noch über 80%, was in Anbetracht der Beleuchtung über den Erwartungen liegt. Die 65 Stunden ohne Beleuchtung sollten also machbar sein, womit das VOID Wireless v2 ein ausdauernder Begleiter ist.

Der Akkustand wird abseits der Software von einer LED grob in drei Farben ausgegeben. Grün bedeutet >50%, Orange zeigt 31-50% und Rot sagt, dass die Kapazität bei 30% oder weniger liegt. Eine genauere Anzeige findet man wie gesagt in iCUE und kann auch in den Infobereich gelegt werden.

iCUE-Software und Dolby Access-Software

iCUE ist natürlich wieder dabei. Zunächst kann iCUE-typisch eine große Anzahl an Beleuchtungseffekten konfiguriert werden. Die Streifen werden gemeinsam konfiguriert, jeder besteht dabei aus zwei Zonen. Bedingt durch die kleine und diffuse Fläche ist das allenfalls eine Spielerei, den großen Unterschied macht das alles nicht und man sieht es beim Einsatz ja ohnehin nicht.

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Im Punkt Tastenzuweisung kann der Button der Lautstärkewippe konfiguriert werden. Mehrere Zuweisungen sind möglich, aber natürlich ist immer nur eine aktiv. Nvidia Broadcast wird mit entsprechender Grafikkarte ebenfalls unterstützt.

Last, but not least findet man einen 10-Band-Equalizer samt vier Presets. Zudem lassen sich eigene Profile speichern.

Weiterhin unterstützt das VOID Wireless v2 Raumklang mittels Dolby Atmos. Dazu ist die Dolby Access-App notwendig. Wird diese genutzt, hat man keinen Zugriff mehr auf den EQ von iCUE.

Dolby Access bietet unterschiedliche Optionen für Musik, Film und Games. Darunter dann jeweils noch weitere auswählbare Klangprofile.
Alternativ kann man jedoch auch ein eigenes Profil mit einem Equalizer erstellen und dort auch die virtuelle Raumklang-Erweiterung an-/abschalten.

Klangeindruck

Klangeinschätzungen sind wie immer subjektiv! Neben der subjektiven Wahrnehmung ist der Klang auch immer vom Sitz abhängig. Da das VOID Wireless v2 eher locker sitzt, kann gerade im Bassbereich Kraft verloren gehen, insbesondere wenn der Kopf etwas kleiner ist.

In der Standardabstimmung erreicht das VOID dennoch eine ordentliche Leistung beim Bass, welcher sich aber nicht in ganz tiefen Bereichen abspielt und dem ab und an die Wucht fehlt. Er ist (noch) nicht zu betont und überlagert entsprechend nicht übermäßig die anderen Bereiche, sondern schafft ein angenehmes Fundament. Musik klingt rund und macht Spaß. Spiele erreichen zwar nicht ein maximal spektakuläres Klangbild, es bleibt aber stets übersichtlich und angenehm klar. Die Ortung gelingt gut. Bei höheren Pegeln kommt etwas mehr Schärfe hinzu, wo Spitzen bei S-Lauten auffallen können. Ohnehin kann der Klang dann etwas kippen. Bei schmalerem Kopf/geringem Anpressdruck geht allerdings Substanz verloren und der Klang wirkt etwas hohler. Während der Pegel bereits bei ~30-40% für den Alltag ausreichend scheint, hätten wir uns am Ende eine noch etwas höhere maximale Lautstärke gewünscht. Die Isolierung nach außen ist eher gering und schon im mittleren Lautstärkebereich können Personen Inhalte wahrnehmen.

Anpassungen per Equalizer nimmt das VOID Wireless v2 gut hörbar entgegen und es lassen sich damit eigene Vorlieben umsetzen. Die vordefinierten Presets in iCUE schießen über das Ziel hinaus, zeigen aber was machbar ist. Beispielsweise ist der Bass Boost in den Tiefen eine Bereicherung, mag sonst aber weniger gefallen. Zieht man die tiefsten Frequenzen zu sehr nach oben, rumpelt es etwas.
Auch ein Blick in die Dolby Access App kann sich lohnen, selbst wenn man „nur“ Musik hört, die damit etwas mehr nach vorne gerichtet erscheint. Die Presets muss man natürlich mögen, sie gehen aber nicht ganz so übertrieben ans Werk, sondern geben eine schnelle Möglichkeit den Klang zu verändern.

Fazit

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Corsair hat bei dem VOID Wireless v2 an einigen Stellen sinnvoll nachjustiert und optimiert. Ein großer Pluspunkt ist die deutlich verlängerte Akkulaufzeit. Aber auch im kleinen bietet die v2 sinnvolle Änderungen. Der Verzicht auf Hochglanzflächen lässt es länger frisch aussehen, auch wenn es haptisch mit ausschließlich Kunststoff sonst leider recht einfach erscheint. Mit der zusätzlichen Bluetooth-Konnektivität ergeben sich außerdem neue Verbindungs- und Nutzungsmöglichkeiten. Auch der Support von Dolby Atmos bzw. die Dolby-Access-App ist zumindest eine Erwähnung wert. Zwar sind solche Klanganpassungen immer sehr subjektiv und es gibt somit gleich zwei Apps, doch ausprobieren kann sich lohnen.
Beim Tragekomfort bleibt sich das VOID Wireless v2 treu und sitzt, natürlich je nach Kopfgröße, eher locker bis etwas wacklig, was bei schmaleren Köpfen auch nachteilig beim Klang sein kann. Dafür ist es aber sehr bequem und führt auch nach längerem Tragen nicht zu Ermüdungserscheinungen.

Hardware-Helden Silber Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

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