Creative Sound Blaster X5 im Test

Mit der Sound Blaster X5 werfen wir heute einen Blick auf Creative’s externe Dual-DAC Enthusiasten Soundlösung mit symmetrischem Xamp-Kopfhörer-Bi-Verstärker.

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Verpackung und Lieferumfang

Die Sound Blaster X5 wird in einem, in grauen Farbtönen gestalteten Karton geliefert. Im Inneren findet sich neben der Soundkarte Soundkarte noch ein wenig an Zubehör, bestehend aus einem USB-C Kabel für die Stromversorgung, einem optischen TOSLINK Kabel, einem Cinch auf Klinke Kabel sowie einer Bedienungsanleitung.

Technische Daten

Creative Sound Blaster X5
TypD/​A-Wandler, Kopfhörerverstärker
Abmessungen 216x72x170mm
Kanäle2
D/A-WandlerPCM 32Bit/384KHz, DSD256, DoP128
Ausgangsleistung320mW (16Ω), 340mW (150Ω), 170mW (300Ω), 85mW (600Ω)
Rauschabstand115dB
Dynamikumfang130dB
Klirrfaktor0.0017%
EingängeMic In (3.5mm), Stereo Line In (RCA), Digital Audio In (optisch)
AusgängeStereo Line Out (RCA), Digital Audio Out (optisch), Kopfhörer (3.5mm), Kopfhörer symmetrisch (4.4mm)
StromversorgungUSB-C
Besonderheiten8 stellige Segmentanzeige, Bluetooth, beleuchteter Lautstärkeregler
Preis309,99 €

Creative Sound Blaster X5 im Detail

In der Sound Blaster X5 werkeln gleich 2 Cirrus Logic CS43198 DACs, welche eine PCM Wiedergabe mit bis zu 32 Bit / 384 kHz bei 130 dB DNR ermöglichen. Darüber hinaus sind die  D/A Wandler auch in der Lage DoP128 und DSD256 Audioformate zu dekodieren.

Creative Sound Blaster X5 Test

Als Kopfhörerverstärker hat Creative einen vollständig symmetrischen Xamp-Kopfhörer-Bi-Verstärker mit bis zu 600Ohm verbaut. Die Sound Blaster X5 ist laut Creative mit verschiedenen Plattformen kompatibel, darunter PC, Mac, PS5, PS4.

Auf Extras wie Dolby Decoding oder die auf Gamer abzielenden X-Fi Spielereien (wie man sie beispielsweise von der X4 oder der älteren SoundBlaster X G6 kennt) muss man bei der X5 leider verzichten. Auch eine RGB Beleuchtung gibt es nicht, dafür aber eine 8-Stellige Segmentanzeige.

An der Front bietet die Soundkarte alle nötigen Knöpfe und Regler für die häufigsten Funktionen. So lässt sich beispielsweise die Kopfhörerverstärkung anpassen, mit einem Knopfdruck zwischen Headset und Kopfhörern umschalten oder etwa direkt durch die Equalizer durchgehen und einiges mehr. Das oben erwähnte Display gibt dabei immer Aufschluss über die aktuell angewählte Funktion bzw. anliegende Einstellung. Die Lautstärke von Mikrofon und Wiedergabe lassen sich getrennt an zwei Reglern verstellen. Der Lautstärkeregler ist mit einem Leuchtstreifen versehen, sodass man auch im Dunkeln weiß wo man hinlangt. Beide Regler haben einen sanften, aber rasterlosen Wiederstand und einen festen Start- und Endanschlag.

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Über die Bluetooth Taste lässt sich die Soundblaster X5 auch via Bluetooth mit einem Wiedergabegerät, wie beispielsweise einem Smartphone koppeln, womit dann Musik auf den angeschlossenen Endgeräten gestreamt werden kann. Praktisch, wenn die verwendeten Boxen zum Beispiel keine Bluetooth Funktion haben.

Obendrauf gibt es noch einen separaten An/Aus Schalter!

Auf der Rückseite finden sich ein Line-In und Line-Out Anschluss in Form von jeweils einem Cinch Buchsen-Paar, ein optischer Ein- und Ausgang sowie ein durchaus spannender USB Host Anschluss. Hier kann beispielsweise ein Bluetooth Dongle angeschlossen werden, um Boxen auch kabellos anzusteuern oder aber auch ein USB Headsets bzw. ein USB Mikrofon. Der USB-C Anschluss dient lediglich der Stromversorgung.

Im Gegensatz dazu wird ein Headset wird direkt an der Front angeschlossen. Dabei stehen neben den üblichen beiden 3,5mm Klinken-Anschlüssen für Headset und Mic auch ein 4mm sogenannter „balanced“ Klinkenanschluss bereit.

Entsprechende Anschlüsse finden vor allem im professionellen Bereich Anwendung, wie etwa Tonstudios. Die Vorteile sind eine geringere Störanfälligkeit und die störungsfreie Übermittlung von Signalen über längere Strecken. Erreicht wird das durch ein Kabel mit 2 signalführenden Leitern mit um 180 Grad gedrehter Phase. Dadurch werden Störsignale eliminiert. Auf kurzen Übertragungswegen sollte das aber kein Unterschied machen.

Das Gehäuse der X5 besteht übrigens aus komplett aus Kunststoff, die Verarbeitung ist dennoch sehr hochwertig. Zwei lange Gummifüße auf der Unterseite verhindern zudem ein Verrutschen.

Creative App Software

Die Creative App bietet Zugriff auf die wichtigsten Einstellungen der Soundkarte.

Unter „Gerät“ bekommt man einen Überblick über Equalizer und sonstige „Klangverbesserer“.

Zudem kann bei Bedarf auch der DirectSound Modus für eine unverfälschte Wiedergabe aktiviert werden. Dabei werden alle Klangverbesserer abgeschaltet. Unter dem Menüpunkt Accustic Engine verbirgt sich beispielsweise der bekannte Crystalizer oder aber auch eine Surroundsound Simulation. Alle Einstellungen können übrigens getrennt für Headset und Lautsprecher vorgenommen werden!

Unter dem Reiter „Wiedergabe“ lässt sich die Audioqualität bis zu 32 Bit / 384 kHz hochregeln. Das macht natürlich nur sinn wenn das Ausgangsmaterial eine entsprechende Qualität liefert. Zudem lassen sich Einstellungen für Headset und Lautsprecher vornehmen.

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Unter „Aufnahme“ lässt sich die Qualität der verschiedenen Eingänge einstellen. Zudem kann ein Boost aktiviert werden, wenn man auf die 3 kleinen Punkte klickt.

Zuguterletzt finden sich unter „Einstellungen“ noch Möglichkeiten Software, Treiber und Firmware der Soundkarte zu aktualisieren. Außerdem versteckt sich hier auch der Menüpunkt um gekoppelte Bluetooth Geräte zu verwalten.

Creative Sound Blaster X5 Praxischeck

Die Soundkarte wurde im DirectSound Modus getestet, also ohne jegliche „Klangverbesserer“. Als Endgeräte kamen ein Set Wavemaster Two Pro inkl. Fusion Subwoofer sowie einem Beyerdynamic MMX300 mit 600 Ohm zum Einsatz.

Klang

Um eine Bewertung vornehmen zu können haben wir die Sound Blaster X5 gegen die bisher für Audiotests verwendeten und ebenfalls recht gut aufgestellte  Creative Sound BlasterX G6 antreten lassen.

Beide Soundkarten nehmen sich kaum was und überzeugen mit einem dynamischen, facettenreiches und sattem Klangbild. Im direkten Vergleich wirkt die X5 minimal neutraler und scheint im Hochtonbereich etwas sanfter zu spielen.

Deutlich aufgefallen ist die geringere Belastung von Störgeräuschen der X5, so hatten die Wavemaster Lautsprecher über den analogen Anschluss wahrnehmbar weniger Grundrauschen.

Den „balanced“ Headset Anschluss konnten wir mangels eines entsprechenden Headsets leider nicht testen. Die Vorteile sollte der Anschluss aber ohnehin vornehmlich bei langen Kabeln ausspielen.

Mikrofon

Die Sprachübertragung meistert die X5 mit einer sehr natürlichen Stimmabbildung sowohl bei weiblicher als auch männlicher Stimme. Die über den Menüpunkt CrystalVoice zuschaltbare Noise Reduction eliminiert bereits auf niedriger Stufe Hintergrundgeräusche zuverlässig.

Außerdem gibt es noch eine Acoustic Echo Cancelation, die Stimmndopplungen von Mitspielern wären Teamspeak oder Discord Sessions zuverlässig filtert.

Wer seiner Stimme mehr Ausdruck verleihen will, für den gibt es noch einen Mikrofon Equalizer mit 11 Presets. Außerdem gibt es als kleine Spielerei noch eine Voice Morph Funktion mit 17 verschiedenen Stimmen zum austesten.

Fazit

Nach dem Test sollte klar sein, dass Creative mit der Sound Blaster X5 nicht in erster Linie Gamer als Hauptzielgruppe anpeilt. Dafür würden wir eher einen Blick auf die Sound Blaster X4 oder Sound BlasterX G6/G7 empfehlen.

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Für alle Enthusiasten oder Hobby bzw. semi-professionellen Produzenten liefert die X5 ein tolles, neutrales Klangfundament mit einer geringen Störanfälligkeit wobei die Wiedergabe über PCM mit bis zu 32 Bit / 384 kHz oder in DoP128 bzw. DSD256 unterstützt wird.

Die Verarbeitung ist durch die Bank hochwertig, lediglich die Materialwahl des Gehäuses finden wir nicht ganz passend. In ihren Kernkompetenzen kann die Soundkarte aber insgesamt überzeugen.

Der Preis ist im Hinblick auf ähnliche Geräte durchaus angemessen. Im Vergleich ist die Creative Lösung dabei sogar ziemlich gut ausgestattet und bietet unter anderem mit Bluetooth und den dedizierten Buttons einige nützliche extra Features.

Wir verleihen unseren Gold Award.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Das Produkt wurde uns vom Hersteller zum Testen zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf den Test, die Wertung oder die Veröffentlichung hat nicht stattgefunden.

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