Kein RGB sondern Schwarz in Schwarz kommt der Zalman CNPS10X Performa Black. Wie sich der Kühler mit vier 6-mm-Heatpipes und 135mm Lüfter im Vergleich zur Konkurrenz schlägt, zeigt unser Test.
Inhaltsverzeichnis
Technische Daten
Maße mit Lüfter (H x B x T) | 155×135×95 mm |
Material | Kupfer, Aluminium, Kunststoff |
Gewicht | 740 g |
Heatpipes | 4 x 6 mm |
Kompatibilität Intel | LGA 1200 / 2066 / 1150 / 1151 / 1155 / 2011(-3) |
Kompatibilität AMD | AM4 |
TDP | 180 W |
Lüfter | 1x 135 mm PWM 700 bis 1500 U/Min) |
Preis | 39,90€ bei Caseking* (Stand: 03.03.2022) |
Zalman CNPS10S Perfoma Black im Detail
Verpackung und Lieferumfang
In dem großen Karton ruht der Kühler mit montiertem Lüfter in einer Plastikschale. Das Zubehör ist in einem flachen Karton verpackt. Es gibt das benötigte Montagematerial und eine Tüte Wärmeleitpaste sowie eine brauchbare Anleitung.
Designs und Verarbeitung
Groß und komplett schwarz präsentiert sich der Zalman CNPS10X Performa Black. Der mit 135 mm Breite und 95 mm Tiefe durchaus voluminöse Kühler ist schwarz beschichtet. Die Höhe von 155 mm sorgt für eine gute Kompatibilität auch mit kleineren Gehäusen.
Abseits der vom Aussehen her gelungen Beschichtung gibt es in Sachen Design wenig zu erwähnen. Heatpipekappen, einen schönen Deckel oder ähnliches gibt es nicht. Lediglich ein Zalman Schrift ziert die obere der immerhin 50 Aluminiumlamellen. An den Seiten sind die Lamellen teilweise umgebogen und stabilisieren den Kühlkörper.
Mit vier Heatpipes ist der Zalman CNPS10X Performa Black solide, aber nicht außergewöhnlich aufgestellt und setzt wie viele Mitbewerber auf direkten Kontakt der Heatpipes zur CPU. Die Kontaktfläche ist plan, aber zeigt sichtbare Lücken zwischen den Heatpipes und den dazwischen liegenden Aluminium-Abschnitten. Hier liefert beispielweise der be quiet! Pure Rock 2 ein sauberes Bild ab.
Ansonsten ist der Verarbeitung des Kühlers aber gelungen. Er ist stabil, die Kanten sind glatt und nicht scharf. Auch die Beschichtung zeigt sich nach mehreren Lüftermontage als widerstandfähig. Vereinzelt sind Lamellen durch die Lüfterklammern verbogen.
Bei dem Lüfter bietet Zalman in mehreren Hinsichten etwas Außergewöhnliches. Zunächst weicht er mit 135 mm von den üblichen Standardgrößen ab. Ebenfalls erwähnenswert ist der Ring um die zahlreichen gekrümmten Lüfterblätter, der den Luftstrom der Lüfter optimieren soll. Die Wirkung dieser Maßnahme können wir weder Belegen noch bestätigen.
Fakt ist aber, dass Zalman, wie schon bei Zalman Reserator5 Z24 AiO, ein sehr hohe Mindestdrehzahl vorgibt. So lässt sich der PWM-Lüfter nicht unterhalb von 700 (gemessen 750) U/Min, was bei der Lüftergröße niemals unhörbar aka. Silent wird. Die maximale Drehzahl beträgt 1500 U/Min.
Auf der Rückseite hat der Lüfter an den Ecken rudimentäre Entkoppler, die die deutliche Vibrationen leider nicht zuverlässig Abfangen, dazu weiteres bei den Messungen.
Montage des Zalman CNPS10X Perfoma Black
Für die Montage hält Zalman an dem von anderen Produkten des Herstellers bekannten Montage-System fest. Dieses lässt sich als zweckdienlich, aber nicht maximal komfortabel, zusammenfassen und wirkt im Vergleich zu Konkurrenten teilweise veraltet bzw. umständlicher als nötig.
So gibt es unabhängig vom Sockel eine große, kombinierte Backplate, die man mit Steckelementen auf den gewünschten Sockel vorbereiten muss. Zudem muss man je nach Sockel einen anderen Schaumstoff-Puffer auf sie kleben.
Auf der Sockelseite werden Abstandhalter zusammen mit Unterlegscheiben eingeschraubt, auf welche die Montagebrücken geschraubt werden. Auch hier bietet Zalman dieselben Brücken für AMD und Intel. Das heißt, dass bei den Intel-Sockeln die Brücken unnötig lang sind und möglichweise mit umliegenden Bauteilen kollidieren könnten.
Unglücklich ist ebenfalls, dass die gefederten Schrauben nicht fest am Kühler sind, sondern mit einem (im Optimalfall magnetischen) Schraubendreher eingefädelt werden müssen. Dann gilt es sie im Wechsel anzuziehen. Geübte Schrauber sind dennoch schnell fertig, aber es gibt schlicht bessere Systeme.
Im Anschluss wird der Lüfter eingehakt und man freut sich über vollkommen frei RAM-Slots.
Kühlleistung und Lautstärke
Wir testen den CPU-Kühler mit unserem Testsystem auf maximaler Drehzahl und protokollieren dabei Kühlleistung und Lautstärke. Im Anschluss normieren wir die Lautstärke auf 36 dB(A) und schauen uns die Effizienz an.
Maximale Drehzahl
Auf maximaler Drehzahl kann der Zalman CNPS10X Performa Black ein gute Kühlleistung von 57,3 Grad für sich verbuchen, wird mit über 45 dB(A) aber auch sehr laut.
Problematisch bei der Lautstärke sind recht starke Vibrationen des Lüfters, die sich in einem störenden Brummen auf den Kühler übertragen. Die gummierten Ecken scheinen hier machtlos, stattdessen hilft es, wenn man etwas Moosgummi hinter die Ecken legt und der Lüfter damit strammer am Kühler sitzt. Da wir nicht wissen ob es sich um eine Eigenart unseres Samples handelt, beziehen sich auch unsere Messungen auf die Variante zugunsten des Kühlers. Ohnehin wirkte sich das Brummen eher auf die subjektive Wahrnehmung aus.
Leistung bei 36 db(A)
Normiert auf 36 dB(A), was hier ca. 950 U/Min entspricht, wird ebenfalls ein solide Kühlleistung erreicht und die Erwartungen erfüllt.
Fazit
Als einen von vielen kann man den Zalman CNPS10X Performa Black bezeichnen. Im Preisbereich von ~40€ ist es einer von zahlreichen Mittelklasse-Towern mit 4 Heatpipes und entsprechender Kühlleistung. Das bedeutet eben auch, dass man ihn eben mit sehr vielen, durchaus günstigeren Kühlern, vergleichen muss. Dann wird es schwer, warum man sich für den Zalman entscheiden sollte. Nicht weil der Kühler schlecht ist! Er ist ordentlich verarbeitet und kühlt gut. Aber im direkten Vergleich bekommt man auch Kühler, die beispielweise die Montage besser lösen. Vor allem die Minimaldrehzahl von hörbaren 700 U/Min dürfte für so manchen Interessenten das K.O-Kriterium sein.
Wenn man an den Kritikpunkten für die Zukunft nachsteuert, hat man zu den üblichen Verdächtigen eine weitere interessante Alternative.
positiv
- gute Kühlleistung
- unauffälliges Design
- Kühlkörper gut Verarbeitet
- RAM-Kompatibilität durch Asymmetrie
negaitv
- hohe Minimaldrehzahl
- Montagesystem
- etwas zu teuer
Wir haben das Produkt von Caseking zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.