Alpenföhn Brocken 4 im Test

Der Brocken hat einen Nachfolger bekommen! Der Alpenföhn Brocken 4 schlägt teilweise eine andere Richtung ein als der Vorgänger mit langsamen Lüfter. Statt Wingboost gibt es JetStream und entgegen dem Trend verzichtet er außerdem auf ARGB.

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Technische Daten

Maße mit Lüfter (L x B x H)119 x 127 x 155 mm
TypTower
MaterialKupfer, Aluminium
Gewichtca. 1098 g (mit Lüfter)
Heatpipes6 x 6 mm
Kompatibilität Intel20xx / 1200 / 115x / 1700
Kompatibilität AMDAM5, AM4
Lüfter120mm JetStream PWM
120 x 120 x 27 mm
400 – 1600 ± 10%
Preis
Amazon.de: € 117,05*
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Alpenföhn Brocken 4 im Detail

Bevor wir einen Blick auf den Kühler werfen, schauen wir uns den Lieferumfang an. Dieser besteht aus dem nötigen Montagezubehör mit Anleitung und einem vollwertigen Schraubendreher, den man für die Montage auch benötigt. Wärmeleitpaste ist ebenfalls für mehrere Montagen ausreichend enthalten. Zudem gibt es ein weiteres Paar Lüfterklammern.

Der Brocken 4 ist schwarz in schwarz. Den großen und tiefen Kühlkörper ziert eine abschließende Deckplatte aus Aluminium mit dezentem Alpenföhn-Schriftzug und die Heatpipes haben schwarze Kappen aus Aluminium aufgesetzt bekommen. Von den Heatpipes gibt es gleich sechs, womit der Brocken 4 seine Vorgänger übertrifft.

In diesem Zusammenhang ebenfalls neu ist eine Bodenplatte aus Kupfer. Hier wurde bisher auf den direkten Heatpipe-Kontakt gesetzt. Bei den Maßen hat der Hersteller nichts dem Zufall überlassen. Der Brocken 4 bleibt mit 155 mm deutlich unter der 160-mm-Marke und trotz des sehr tiefen Lamellenkorpus bleiben die RAM-Slots frei, was natürlich daran liegt, dass der Kühler asymmetrisch zu Grundfläche gestaltet ist. Auf der anderen Seite haben die Lamellen einen Ausschnitt.

Die schwarze Beschichtung fällt beim vorliegenden Modell sehr einheitlich aus. Bei mehrfachen und durch uns nicht sonderliche behutsamen Montagen zeigte sich durch die Lüfterklammern etwas Abrieb an den Lamellen. Perfektionisten gehen hier entweder besonders behutsam ans Werk oder kaschieren dies später einfach wieder mit einem schwarzem Stift. Aufpassen sollte man außerdem die Kappen nicht zu verschrammen, falls man den Kühler auf den Kopf stellt. Die Lamellen stehen gerade, scharfe Kanten fielen nicht auf. Die Verarbeitung ist allgemein sehr sauber.

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Ein auffälliges Merkmal sind die integrierten Entkoppler direkt am Kühler. Diese sind direkt in den Kühler geklemmt und bieten über die komplette Höhe der Lamellen eine Entkopplung. Auch auf der Rückseite ist dies zu finden, falls man einen Push-Pull-Betrieb umsetzen möchte.

Bei dem Lüfter handelt es sich um eine neues Modell namens JetStream, das mit 27mm etwas tiefer ausfällt als üblich. Auch hier ist Schwarz die Farbe der Wahl. Mit seiner großen Nabe und den geschwungenen Flügeln erinnert er den A12x25 und ähnliche Modelle. Mit 1600 U/min in der Spitze schlägt er eine andere Gangart an als der Lüfter des Brocken 3.

Dank des hohen Regelbereichs ist jedoch auch ein nach unserem Empfinden lautloser Betrieb möglich. Bis 400 U/min (bzw. 425 an unserem Mainboard) geht es. In Sachen Nebengeräusche ist ein leichtes Brummen bei mittleren Drehzahlen aus nächster Nähe hörbar.

Montage

Das Montagesystem „RockMount3“ ist auf AMD Systemen ausgesprochen simpel. Im Prinzip nutzt der Hersteller ein System, das man auch von vielen anderen Herstellern mittlerweile kennt und ist damit auf dem Stand der Dinge.

So werden zunächst zwei Montagebrücken für den AMD-Sockel auf Abstandshalter mit jeweils zwei Schrauben befestigt. Da die Montagebrücke samt der Federschrauben fest am Kühler ist, muss dieser lediglich nach dem Auftragen der Wärmleitpaste aufgesetzt werden und dann fixiert man sie im Wechsel.

Der Kühler überragt die hintere Schraube, daher kommt der lange Schraubendreher zum Einsatz. Auch wenn man nicht gut sehen kann, was man tut, sollte man schnell den richtigen Punkt getroffen haben. Nun wird der Lüfter eingehakt, eingesteckt und schon kann es losgehen. Das Erscheinungsbild ist trotz der Größe schlicht.

Kühlleistung und Lautstärke

Testsystem

  • AMD Ryzen 7700X
  • NZXT N7 B650E
  • 2x 16GB DDR5-Ram G.Skill FlareX 5 6000 MHz
  • PNY XLR8 CS3030 SSD
  • Fractal Meshify 2 XL
  • Seasonic Focus PX-650

Die CPU wird auf 100 Watt limitiert und eine halbe Stunde mit prime95 (12K, ohne AVX) belastet. Dabei wird die Durchschnittstemperatur der CPU notiert und auf 20 Grad Raumtemperatur normiert. Wir testen mit maximaler und angepasster Lautstärke. Getestet wird aber auch bei einheitlichen Drehzahlen von 1000 U/min und flüsterleisen 650 U/min, um den Einfluss durch die Genauigkeit der Schallpegelmessung (Voltcraft SL-100, Abstand 30cm bei offenem Gehäuse) zu entfernen.

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Auf dem Ryzen 7700X mit nur 100W liegen die Kühler extrem dicht zusammen! Wir sehen auf maximaler Drehzahl eine Kühlleistung knapp über dem NH-U12S chromax.black und etwas deutlicher über dem Pure Rock 2 FX. Der Lüfter ist gemessen bei maximaler Drehzahl etwas lauter, subjektiv ist das Betriebsgeräusch nach unserer Ansicht aber gefälliger als das leichte Dröhnen des NH-U12S.

Bei angepasster Lautstärke sind U12S und Brocken 4 ungefähr gleich. Bei 36 dB(A) verzeichnen wir etwas Verlust, aber bei den Abständen machen 0,X bereits viel aus, sodass wir hier auch von Messungenauigkeiten sprechen.

Kühlleistung nach Drehzahl

Wir testen nun mit festen Drehzahlen: Bei einheitlichen 1000 U/min rücken sie näher zusammen. Seine Größe spielt er dann im flüsterleisen Betrieb bei 650 U/min besser aus. Hier liegt er deutlicher vor dem NH-U12S und schreitet Richtung NH-U12A mit zwei Lüftern voran und hat noch etwas Spielraum vor dem Temperaturlimit, das der Pure Rock 2 FX nach ca. 5 Minuten erreicht hat.

Da die Unterschiede sehr gering sind und wir noch nicht solange Erfahrung mit dem Ryzen 7000 sammeln konnten, haben wir es mit einem 5800X bei 125W nochmal mit dem U12S gegengeprüft.

Brocken 4 im AM4-System

Das Ergebnis war ähnlich. Bei maximaler Drehzahl lag der Brocken 4 auch hier vorne, bei 1000 (ca. 36 dB(A) lag man dicht beisammen. Wieder sind die Werte innerhalb von Ungenauigkeiten beieinander, das Bild bestätigt sich jedoch.

Fazit

Beim Brocken 4 erfindet Alpenföhn das Rad natürlich nicht neu, aber man hat ein rundes Gesamtpaket geschaffen. Der Kühler ist groß, bewahrt aber in jeder Dimension möglichst die Kompatibilität. So ist er nur 155 mm hoch und passt damit in viele Gehäuse. Auch ist er nicht zu breit und lässt trotz der Tiefe die RAM-Slots frei. Ebenso ist die Montage auf dem aktuellen Stand und dank des beiliegenden Schraubendrehers schnell erledigt.

Der mitgelieferte, neue JetStream-Lüfter hat eine hohe Bandbreite und kann stark, aber auch sehr leise arbeiten und auf niedrige U/min gedrosselt werden. Details wie die fest integrierten Entkoppler runden den Eindruck weiter ab.

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Auch optisch stimmt das Paket. Schwarz passt ja irgendwie immer, vor allem mit der schicken Deckelplatte und den verstecken Heatpipes sieht der Kühler sehr gut aus. Die UVP von 64,90 € ist natürlich erstmal nicht ohne. Mit Blick auf so manch Konkurrenten aber auch nicht extrem. Natürlich bekommt man aber auch Alternativen für kleineres Geld.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

Alpenföhn Brocken 4
Angebote

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