Deepcool AK400 im Test

Deepcool ist bei CPU-Kühlern längst kein Geheimtipp mehr und so gehörte der AS500 zu den stärksten von uns getesteten Single-Towern überhaupt. Mit dem AK400 wildert der Hersteller eher im unteren Preissegment und bringt nicht weniger als eine der Preis-Leistungs-Empfehlungen.

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Technische Daten

Maße mit Lüfter (H x B x T)155×127×77 mm
MaterialKupfer, Aluminium, Kunststoff
Gewicht661 g
Heatpipes-4 x 6 mm vernickelt
-direct Touch
TDP220 W
Kompatibilität IntelLGA 1700 / 1200 / 1150 / 1151 / 1155
Kompatibilität AMDAM4
Lüfter-1x 120-mm-Lüfter (PWM)
-360 bis 1800 U/Min (gemessen)
Preis
Amazon.de: € 37,15*
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Verpackung und Lieferumfang

Deepcool AK400 Unboxing

In Sachen Lieferumfang sind Sparmaßnahmen nicht zu leugnen. In dem Pappkarton gibt es lediglich eine Intel-Backplate, den Montagerahmen und ein paar Schräubchen. Immerhin liegen Lüfterklammern für eine Dual-Fan-Setup bei. Gesonderte Wärmeleitpaste findet man hingegen nicht, sie ist aber bereits auf dem Kühlerboden aufgetragen. Kompatibel ist der Kühler zu Intel LGA 1700, 115x, 1200 und AMD AM4.

Deepcool AK400 im Detail

Bei dem Kühler selbst ist die Preisklasse aber nicht offensichtlich. So ist der Deepcool AK400 ein solide gearbeiteter 120er Tower-Kühler, der mit einer Höhe von 155mm auch in schmalere Gehäuse passt. Die Oberseite wird von einem einfachen Plastik-Deckel versehen, der die unansehnlichen Enden der Heatpipes versteckt und durch die gerasterte Oberfläche samt grünem Logo auch recht hübsch aussieht. So edel wie die Abdeckung des Pure Rock 2 sieht der Kunststoff allerdings nicht aus.

Deepcool AK400

Die Lamellen verfügen an den breiten Flächen über eine quadratische Struktur, die über alternierende Verlängerungen zustande kommt. Wie man es gewohnt ist, hat diese selbstredend eine wohlklingende Bezeichnung. In diesem Fall „Matrix Fin Array“, was die Kühlleistung weiter optimieren soll. In jedem Fall stehen die Lamellen perfekt und der Kühlkörper ist sehr stabil, wozu auch die teilweise geschlossenen Seiten beitragen. Auch die Kantenbearbeitung ist nicht zu beanstanden.

Der Kühler ist symmetrisch, mit einer Tiefe von 45 mm (72 mm inklusive Lüfter) aber so flach, dass hohe RAM-Module ihn nicht stören. Durchzogen werden die Lamellen von vier 6-mm-Heatpipes, die vernickelt sind.

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Für den Kontakt zur CPU wird auf „Direct Touch“ ohne extra Bodenplatte vertraut. Im Unterschied zu vielen Mitbewerben sind die äußeren Heatpipes von den beiden zentralen Wärmeleitrohren versetzt, vermutlich um die Kontaktfläche zu vergrößern mit Fokus auf die Mitte. Die Wärmeleitpaste ist in einem Raster aufgetragen.

Deepcool AK400 Review

Mitgeliefert wird ein 120-mm-Lüfter vom Typ Deepcool FC120P. Dieser deckt den Lamellenkörper komplett ab und verfügt über eine FDB-Lager und einen 4-Pin PWM-Stecker. Per PWM-Signal lässt sich der Lüfter laut Datenblatt zwischen 500 bis 1850 U/min steuern, wir kamen deutlich niedriger, und zwar auf 365 bis 1830, was den Kühler/Lüfter uneingeschränkt silent-tauglich macht.

In der Spitze sind dabei nach den Spezifikationen bis zu 113 m³/h möglich. Auffällig sind die durchgehenden Gummipuffer an den Ecken.

Montage

Die Montage des Deepcool AK400 ist auf AM4 simpel und Bedarf aufgrund der wenigen Teile kaum einer Anleitung. So muss lediglich der Montagerahmen auf Abstandshaltern auf der AMD AM4-Backplate verschraubt werden. Dazu verwendet man insgesamt vier Kreuzschlitzschrauben, ein Schraubdreher ist muss also vorhanden sein.

An sich ist der Vorgang unkompliziert und die roten AMD-Abstandshalter fixieren durch den strammen Sitz auch die lose Backplate des AMD-Sockels einigermaßen. Dennoch gefallen uns Systeme mit Doppelgewindebolzen und Muttern, wie bei dem AS500, noch etwas besser, da man dort das Montagematerial bequem per Hand ausreichend fixieren kann.

Der CPU-Kühler wird dann ohne Lüfter aufgesetzt und über die beiden integrierten Federschrauben fixiert. Lüfter einhängen und fertig.

Deepcool AK400 Test

Im Anschluss fügt der schlicht Kühler dezent in das System ein.

Temperaturen und Lautstärke

Wie wir Kühler testen und unsere Messungen zustande kommen, kann auf der Unterseite „So testen wir CPU-Kühler“ nachgelesen werden.

Geräuschcharakteristik des Lüfters

Der Lüfter kann sich wirklich hören lassen, beziehungsweise auf niedrigen Drehzahlen eben nicht hören lassen, da Lager und Antrieb sehr dezent sind. Nicht mal mit dem Ohr am Lüfter ist er unterhalb von 500 U/Min aus dem System herauszuhören. Ab ca. 900 U/min hört man dann ein sanftes Rauschen und ab 1100 U/Min ein Summen, das dann je nach Drehzahl mal mehr, mal weniger zu vernehmen ist.

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Bei höheren Drehzahlen ist die Geräuschcharakteristik leider nicht mehr die angenehmste. Spätestens ab rund 1500 U/Min hört man durch die Finnen ein Heulen, was noch gerade noch ok ist. Darüber hinaus, insbesondere bei maximaler Drehzahl, ist der hochfrequente, pfeifende Unterton aber störend.

Kühlleistung maximale Drehzahl

Bei maximaler Drehzahl erzielt der Deepcool AK400 eine mehr als respektable Kühlleistung und gehört in unserem Ranking zu den stärksten Kühlern dieser Ausstattungs- und Größenklasse. Allerdings erkauft er sich dies auch durch eine recht hohe, wenn auch nicht übermäßige, Lautstärke.

Kühlleistung bei 36 dB(A)

Vergleicht man ihn mit anderen Luftkühlern auf einheitlichen 36 dB(A) (ca. 1150 U/Min) bleibt allerdings weiter ein sehr gutes Ergebnis. Unter Strich sogar fast etwas zu gut, gerade im Vergleich zum NH-U12S und dem Pure Rock 2, weshalb wir es doppelt überprüft haben. Dennoch werden wir in den kommenden Tagen noch ein, zwei Kontrollmessungen durchführen. Stand jetzt, scheint der Test-CPU der AK400 sehr gut zu gefallen. Ob man ihm wirklich 200W+ zumuten sollte, darf zumindest bezweifelt werden.

Auch ohne die zusätzliche Varianz der Lautstärkemessung zeigt der AK400 bei fixen 1000 U/min eine sehr gute Leistung.

Fazit

Fein! Der Deepcool AK400 hat uns recht schnell von sich überzeugen können. Natürlich vollbringt der Kühler keine Wunder, noch trickst er Physik oder stagnierenden Rankings aus. Er performt aber einfach auf den Punkt und liefert sogar etwas mehr, als wir erwartet haben.

Aber ob nun ein, zwei Grad weniger oder mehr, überzeugend war schlicht das stimmige Paket, da man weder bei der Optik, der Verarbeitung, Montage oder dem Lüfter ernste Abstriche machen muss und das zu einem fairen Preis. Der Preis lag zum Release (26.04.2022) bereits im Bereich von ~35 Euro. Das macht den guten Kühler nach unser Ansicht zu einem der Preis-/Leistungskühler, wenn man auf RGB-verzichten kann. Zudem ist er durch den großen Drehzahlbereich und das dezente Lager auch für Silentsysteme geeignet.

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Kritiklos bleibt der AK400 zwar nicht. So wird das Betriebsgeräusch durch das hohe Geräusch am oberen Drehzahlende unangenehm und ein wenig Wärmeleitpaste für eine zweite Montage wäre ebenfalls schön. Das ändert aber nichts daran, dass der Kühler für viele Systeme ein „Nobrainer“ ist, der sich eine doppelte Auszeichnung verdient hat.

positiv

  • gute Kühlleistung
  • Lüfter mit großen Drehzahlbereich
  • Lüfter unterhalb von 1100 U/Min sehr leise
  • gute Verarbeitung
  • simple Montage
  • RAM-Kompatibilität

negativ

  • keine zusätzliche Wärmeleitpaste im Lieferumfang
  • Betriebsgeräusch oberhalb von 1500 U/min unangenehm

Hardware-Helden Gold Auszeichnung
Hardware-Helden PreisLeistung

Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.

DeepCool AK400
Angebote

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