Radiator Lüfter im Test: Noctua A12x25 und Arctic P12 PWM gegen den Rest der Welt

Radiator Lüfter Vergleich Test

Nachdem wir bereits Lüfter für CPU-Kühler verglichen haben, testen wir heute wie sich aktuelle 120mm Lüfter auf einem Radiator schlagen und helfen euch den besten Lüfter für eure Wasserkühlungen zu finden.

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Lüfter in der Übersicht

Verglichen haben wir zwei PC-Lüfter aus dem Hause Noctua, konkret den A12x25 High-End-Lüfter sowie den bewährten NF-F12. Als besonders beliebter Lüfter muss sich auch der be quiet! Silent Wings 3 dem Vergleich stellen, genau wie der günstige Arctic P12. Dazu kommen ein eLoop-X, der die RGB Lüfter vertritt und ein Corsair ML120.

Werfen wir nun zunächst einen Blick auf die Specs der verschiedenen Lüfter.

Technische Daten

Arctic
P12 PWM
be quiet!
Silent Wings 3 PWM
Noctua
NF-A12x25 PWM
Noctua
NF-F12
NB-eLoop X B12-PSCorsair
ML120
Drehzahl200 – 1800300 – 1450300 – 2000300 – 15000, 300 – 1500400 bis 2400
Fördervolumen m³/h97801029399127
max. statischer Druck mmH2O2,21,792,342,613,024,2
Lautstärke0,3 Sone16,4 dB(A)22,6 dB(A)22,4 dB(A)21,2 dB(A)37 dB(A)
LagerFDBFDBSSO2SSO2NanoSLIMagnet
Leistungsaufnahme0,96 W1,44 W1,68 W0,6 W1,92 W2,7 W
Garantie10 Jahre3 Jahre6 Jahre6 Jahre2 Jahre5 Jahre
Preis
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Würde man sich ausschließlich an den Angaben der Hersteller orientieren, fiele dir Wahl wohl auf den eLoop X oder NF-F12. Gerade bei der allgemein herrschenden Meinung, dass auf Radiatoren der max. statische Druck entscheidend ist. Dass dem nicht so ist, und die Angaben der Hersteller allenfalls nette Beigabe sind, wird sich gleich zeigen.

Lüfter im Detail

Arctic P12 PWM

Die Arctic P12 Lüfter sind längst über den Geheimtipp hinaus wenn es um gute, aber dennoch günstige Lüfter geht. Sie reihen sich preistechnisch unter den günstigsten Lüftern überhaupt ein, jedoch ohne die typischen „Billiglüfter“-Probleme. Sie laufen nahezu frei von Nebengeräuschen, vibrieren kaum und haben eine enorme Drehzahlbandbreite mit 200 rpm aufwärts. Dazu ein FDB-Lager und 10 Jahre Garantie, was jedes andere Produkt im Test übertrifft.

Arctic P12 PWM PST

Die Leistungsdaten sind gut ausbalanciert, mit leichter Tendenz Richtung Druck, ohne zu speziell zu sein. Die Verarbeitung ist sehr gut, wenn auch nicht aufwendig, was der einfache Rahmen ohne jegliche Entkoppler verdeutlicht. Lediglich beim Lieferumfang macht sich der Preis bemerkbar. Bis auf Schrauben gibt es keine Extras, wie Entkoppler oder Adapter und auch das Kabel ist sehr einfach. In der PST-Variante ist ein Y-Kabel integriert.

be quiet! Silent Wings 3

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Die Silent Wings 3 sind das Topmodell von be quiet! . In der dritten Generation hat be quiet! die Lüfter zwischen Airflow und Druck ausbalanciert und damit einen Allrounder geschaffen, der mit hochwertiger Verarbeitung und 6-Pol Motor aufwartet.

be quiet! Silent Wings 3

Dank des FDB-Lagers laufen die Lüfter nahezu frei von Nebengeräuschen. Der Lieferumfang besteht aus verschiedenen Ecken, die eine entkoppelte Montage am Gehäuse oder eine feste an Kühlkörpern ermöglichen. Spannungsadapter und ein schön gesleevtes Kabel runden den Umfang ab, beim recht hohen Preis für die Lüfter aber auch ein Muss.

Noctua A12x25 PWM

Die A12x25 sind eine Besonderheit unter den Lüftern und gelten als die derzeit leistungsstärksten Lüfter in jedem Einsatzgebiet. Durch die besondere Flügelform und den geringen Laufradspalt zwischen Flügel und Rahmen sind sie wahre Allrounder, wie die besondere Kennlinie der Lüfter zeigt.
Um den kleinen Laufradspalt realisieren zu können, musste Noctua sogar das Material wechseln.

Noctua A12x25 PWM
noctua a12x25 laufradspalt

Die A12x25 sind mit 300-2000 U/Min auch von der Drehzahl her enorm flexibel, das Lager wie gewohnt geräuschfrei. Das Zubehör entspricht dem des NF-F12, wird aber durch seinen Silikonrahmen ergänzt, der auf Radiatoren maximal abdichten soll. Wir konnte mit diesem in unserem Fall allerdings keinen Unterschied messen.
Der Preis ist jedoch ebenfalls enorm: Der Noctua A12x25 ist einer der teuersten Lüfter (ohne RGB).

Noctua NF-F12 PWM

Die NF-F12 sind Noctuas Spezialisten mit sehr hohem statischem Druck und werden beispielsweise auf dem U12S Kühler mitgeliefert. Aufgrund der Leistungsdaten und der vorherrschenden Meinung bzgl. des statischen Drucks werden sie gerne für Radiatoren genutzt. Die enorme Drehzahlbandbreite macht sie sowohl für den Silent- auch als Leistungsbetrieb tauglich. Dazu trägt auch das nebengeräuschfreie SSO2 Lager bei.

Noctua NF-F12 chromax.black
NF-F12 chromax.black (ohne Zubehör)

Sie sind nicht günstig, entschädigen aber mit einem dicken Zubehörpaket. Entkoppler, Adapter, Y-Kabel usw. liegen bei. Wen die braune Farbe stört kann mit den chromax.black eine schwarze Variante bekommen, allerdings ohne Zubehör, was bei dem Preis bitter ist. Der Gummisleeve ist zudem nicht der Schönste.

Noiseblocker eLoop X B12-PS

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Die eLoop waren durch ihre bionische Flügelform eine kleine Revolution. Auch heute ist der „unendliche“ Schlaufenrotor eine Besonderheit und optimiert die Effizienz der Lüfter. Die bionischen Lüfter sind ebenfalls Allrounder und agieren als Gehäuselüfter wie auf Kühlkörper gleichermaßen, lediglich den saugenden Betrieb mögen sie nicht unbedingt, da es zu Nebengeräuschen kommen kann.

Noiseblocker eLoop-X
eLoop X RGB Beleuchtung

In der X-Version wurde die Lüfter weiter optimiert und mit einer ARGB Beleuchtung ausgestattet. Der Preis ist nicht zu verachten, wird mit dem Zubehör nur mäßig wieder gutgemacht. Es gibt Schrauben mit Muttern, Entkoppler und zwei verschiedene Kabellängen.

Corsair ML120

Corsairs ML Lüfter mit Magnetschwebelager werden von dem Hersteller für die beliebten AiOs und auf dem A500 verwendet und müssen sich deswegen dem Vergleich stellen. Mit 2400 U/Min haben sie eine riesige Drehzahlreserve und entsprechend hohe Leistungsdaten.

Corsair ML120 Radiator Test

Im Doppelpack sind sie ohne RGB-Beleuchtung recht erschwinglich und machen durch ihr Design eine gute Figur. Das Laufgeräusch ist leider unter einer gewissen Drehzahl klar hörbar.

Testverfahren

Getestet wird auf einem AMD Ryzen 2700X, der auf 1.2V und 3.8 GHz fixiert ist. Die Leistungsaufnahme unter prime95 @ 12K beträgt ca. 220W. Gekühlt wird mit einer Fractal Design 240 mm AiO, deren 30 mm Radiator recht hohe 20 FPI, also 20 Lamellen pro Zoll, aufweist. Damit haben die Lüfter einen gewissen Widerstand zu überwinden.

Die AiO wird im Gehäusedeckel eines Enermax Equilence verbaut, die Seitentür bleibt jedoch offen, damit die Gehäusebelüftung kein Thema ist. Der Schalldruck der Lüfter wurde mit einem Voltcraft SL-100 aus 30 cm bei offenem Seitenteil ermittelt. Wir haben uns auf eine untere Grenze von 34.5 dB(A) entschieden, da die Lüfter hier selbst im stillen Raum subjektiv kaum mehr hörbar sind und wir diesen Wert noch gut reproduzieren können.
Das System lief dabei nicht, damit die Pumpe der AiO-Wasserkühlung die Messung nicht verfälscht.

Das Temperaturen sind auf 20 Grad Raumtemperatur normiert.

Messergebnisse

Lüfter Radiator Wasserkühlung
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Der Noctua A12x25 und der Arctic P12 rennen davon und machen es den anderen Kandidaten ziemlich schwer. Der A12x25 ist wie zu erwarten über die komplette Lautstärkebandbreite der stärkste Lüfter im Testfeld und kann sich relativ deutlich absetzen. Er lässt keinen Zweifel daran, dass er der fortschrittlichste Lüfter ist, der zu dem hohen Preis wirklich das Letzte herausholt.
Doch nahezu parallel, mit nur einem Grad Abstand, positioniert sich der günstige Arctic P12 PWM, der zwar nie an den A12x25 herankommt, doch für einen Bruchteil des Preises fast das Gleiche leistet. Lediglich bei den zwei Drehzahlbereichen 1550-1600, 1300-1350 U/Min und ~1000 U/Min sowiebeim starken Beschleunigen zeigt der Arctic im Unterschied zum Premiumprodukt. Hier gibt hörbare Resonanzen in Form eines pulsierenden Dröhnens/Heulens (Humming) und eines Anlaufsurrens. Dies unterscheidet ihn zum absolut ruhig laufenden Noctua A12x25.

Die Leistung der beiden Lüfter macht alle anderen Kandidaten zu Randfiguren, die sich kaum unterscheiden und auf der Grafik deshalb schwer ablesbar sind. Der Noctua NF-F12 tut sich bei 36 bis 38 dB(A) noch etwas hervor. Der ML120 kann die Leistung nur mit erhöhter Lautstärke abliefern. Durch seine deutlichen Nebengeräusche, die unter 38db(A) klar hörbar werden, muss er für den leisen Betrieb stark gedrosselt werden, was den steilen Anstieg der Kurve erklärt.

Man beachte dass die Unterschiede je nach CPU und Kühlfläche stärker, aber auch schwächer ausfallen können.

Fazit

Nach unserem Test steht die Frage im Raum, was braucht man außer dem Noctua A12x25 und dem Arctic P12 überhaupt noch? Der Noctua ist ungeschlagener König und kann sich vergleichsweise deutlich absetzen, ist noch laufruhiger, aber entsprechend teuer. Der Arctic leistet nur etwas weniger, aber klar mehr als die anderen Kandidaten und kostet nur einen Bruchteil. Nachteil sind lediglich sporadische Laufgeräusche/Vibrationen. So gesehen gibt es zwischen den beiden Lüftern kaum Platz für Konkurrenz.

Die anderen Lüfter sind deswegen nicht gleich schlecht und performen nur wenig schwächer. Sich also nach favorisierter Marke, Optik etc zu entscheiden ist vertretbar, aber ganz objektiv betrachtet teilen die beiden Extreme sich derzeit den Thron.

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Noctua A12x25 PWM
Der teuerste Lüfter ist auch klar der Beste. Kein Lüfter liefert eine derart gute Leistung bei gegebener Lautstärke mit perfekter Laufruhe. Mit dem Noctua NF-A12x25 (bei amazon)* bekommt man den derzeit besten PC-Lüfter

Hardware-Helden Gold Auszeichnung
Noctua A12x25

Arctic P12 PWM
Soviel Leistung für so wenig Geld gibt es nirgends. Der Arctic P12 PWM (bei amazon)* ist in Sachen Leistung, Lautstärke und Preis vielen Lüftern voraus! Zudem gibt es ihn auch direkt als 5er-Pack* (bei amazon).
Der Unterschied zur der PST Version liegt im integrierten Y-Kabel. Wem die Lüfter nicht peppig genug sind, bekommt mit den BioniX P120 (bei amazon)* eine optisch aufwändigere Variante mit integrierten Entkopplern und höherer Maximaldrehzahl.

Hardware-Helden Gold Auszeichnung
Arctic P12 PWM

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