Mit über 60 getesteten Lüfterkonstellationen zeigt dieser Ratgeber wie der perfekte Airflow im PC-Gehäuse erreicht und man den Luftstrom und die PC Kühlung optimieren kann.
Weiterhin gibt es Tipps und Empfehlungen rund um den Airflow, Lüfter und Gehäuse.
Update 2024: Der Artikel wurde aktualisiert und um einige neue Aspekte ergänzt.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Neben diesem Tutorial bieten wir euch auch spezielle Airflow Guides zu bestimmten Gehäusen:
- Fractal Design Define 7 Airflow Guide
- be quiet! Pure Base 500 Airflow Guide
- Fractal Design Define 7 Compact Airflow Guide
- Lian Li O11 Dynamic Mini Airflow Guide
PC-Gehäuse bieten mittlerweile zahlreiche Lüfterplätze, die dementsprechend viele Kombinationen und damit Experimente ermöglichen, aber auch für Unsicherheit und Diskussion sorgen. Die einen schwören auf die klassische „vorne unten rein, hinten oben raus“-Konfiguration, andere auf den „Kamineffekt“ und wieder andere schwimmen komplett gegen den (Luft)Strom.
Unser Airflowguide zeigt 60 unterschiedliche Konfigurationen und Anordnungen, deren Auswirkung und gibt somit Rückschlüsse wie der perfekte Airflow erreicht werden kann und wie man optimal die Lüfter platziert. Außerdem geben wir Empfehlungen zu Lüftern und Gehäusen.
Wahl der Lüfter – Richtige Größe und Drehzahl
Vor der Positionierung der Lüfter im PC-Gehäuse, ist die Wahl der Lüfter zu treffen. Ein wesentlicher Faktor ist die Größe, bei der es Standards wie 80, 120, 140, 180 mm gibt.
Grob gilt, dass größere Lüfter bei weniger Umdrehungen pro Minute und geringerer Lautstärke mehr Luft bewegen können. Etablierte Lüftergrößen in aktuellen Gehäusen sind 120 mm und 140 mm. Kleinere Modelle wie die früher oft verbauten 80 mm Lüfter sind von Nachteil, hier wäre ein neues Gehäuse eine Überlegung wert.
Bei der Wahl zwischen 120 vs. 140 mm Lüfter sollte man sich die Lüfterplätze des Gehäuses zunächst einmal anschauen. Manchmal können zwar 140 mm Lüfter im Gehäuse verbaut werden, doch die Luftöffnungen sind durch Montagevorrichtungen blockiert. Bevor man einen 140 mm verbaut, der gegen das Gehäuseblech fördert, greift man lieber zu einem guten 120 mm Lüfter, der frei arbeiten kann.
Ebenfalls nicht unwichtig ist die Anschlussart des Lüfters, also 3-Pin oder 4-Pin PWM. Dies muss zu eurem Board oder der Lüftersteuerung passen: Mehr dazu findet ihr unter PC-Lüfter steuern. In der Regel sind PWM-Lüfter in modernen System das Mittel der Wahl.
Rein auf Leistung zu Lautstärke bezogen unterscheiden sich Lüfter weniger als man meinen könnte. Man sollte also nicht erwarten mit andere Modelle plötzlich zweistellig bessere Temperaturen zuhaben. Dennoch kann sich die Investition in gute Lüfter lohnen, um Kühlleistung und Lautstärke zu optimieren. Gerade im Hinblick auf Vibrationen und Lagergeräusche (Rattern, Surren usw.) gibt es große Unterschiede. Gegen Vibrationen und Resonanzgeräusche helfen Auflageflächen aus Gummi und spezielle Entkoppler für Lüfter (amazon.de)*, die Premium-Lüftern oft schon beiliegen.
An den Herstellerangaben kann man sich nur sehr eingeschränkt orientieren, ebenso ist es nicht notwendig sich bei Gehäuselüftern nur auf ein großes Fördervolumen (sog. Airflow-Lüfter) zu fokussieren. Bedingt durch Staubfilter, Gitter usw. können Lüfter mit etwas weniger Volumen aber mehr statischem Druck am Ende mehr Luft in das oder aus dem Gehäuse fördern. Wichtig ist die Qualität der Lüfter, also dass sie ruhig laufen, sich gut steuern lassen und die Mindestdrehzahl nicht zu hoch liegt. Wirklich leise wird es erst bei 500 U/Min und weniger. 140 mm dürfen gerne noch langsamer arbeiten (Idle). Unter Last sollte man mit 1000-1200 U/Min auskommen, über 1200-1500 U/min wird es sehr laut.
Richtung von PC-Lüftern
Unabhängig der Modelle ist die Richtung der Lüfter bis auf spezielle Ausnahmen immer die Gleiche:
Ein Lüfter fördert immer zu der Seite mit den Streben. Oft zeigen Pfeile auf den Rahmen die Richtung der Luft zusätzlich an.
Die ausblasende Seite ist also die unansehnliche mit Streben und Aufkleber. Wer viel Wert auf die Optik seines Systems legt, kann bei Bedarf auf spezielle Reverse-Modelle zurückgreifen. Bei diesen ist der Luftstrom umgekehrt und sie fördern die Luft zu ansehnlicheren, offenen Seite.
Empfehlenswerte PC-Lüfter
Mit folgenden PC-Lüftern haben wir gute Erfahrungen gemacht:
120mm Gehäuselüfter
Noctua NF-A12x25 PWM* (amazon.de): Zeigte sich in unseren Tests als einer der aktuell besten, aber auch kostspieligsten Lüfter, mit sehr hoher Leistung in jedem Einsatzgebiet. Entkoppler sowie gummierte Ecken sind bereits enthalten. Da das braun-beige Farbschema nicht jedem gefällt, gibt es auch schwarze Noctua NF-A12x25 PWM chromax.black.swap* (amzon.de), die beim Lieferumfang etwas reduziert sind.
be quiet! Silent Wings 4* (amazon.de): Die be quiet! Silent Wings 4 sind auch in der vierten Generation wieder starke Lüfter. Die Standard-Version erreicht maximal 1600 U/min was in der Regel ausreichen sollte. Noch flexibler sind die Silent Wings 4 Pro* (amazon.de), die drei Leistungsstufen besitzen und besser ausgestattet sind.
Wer gerne ein be quiet! Modell haben möchte, das weniger kostet, findet mit den Pure Wings 3*(amazon.de) eine günstigere Alternative, die aber auch deutlich einfacher gehalten ist.
Arctic P12 PWM PST* (amazon.de): Preis-/Leistungs-Alternative mit sehr gutem Leistung zu Lautstärke-Verhältnis und einem hohen Drehzahlbereich. Entkoppler liegen nicht bei und die Arctic-Lüfter können bei höheren Drehzahlen Nebengeräusche (Heulen/Pulsieren) verursachen. Die PST-Version bringt die Möglichkeit mit weitere Lüfter an einem Anschluss zu betreiben. Mit den Arctic P12 PWM PST A-RGB* (3er-Pack amazon.de) gibt es eine Variante mit ARGB-Beleuchtung.
Endorfy Fluctus 120 PWM* und Endorfy Fluctus 120 PWM ARGB* (amazon.de): Ein kleiner Geheimtipp ist der Endorfy Fluctus sowie die beleuchtete ARGB-Variante. Der Fluctus kann mit 250 U/min flüsterleise arbeiten, aber auch bis auf 1800 U/min beschleunigt werden. Er ist nicht so günstig wie die Arctic-Lüfter, aber gegenüber Premium-Modellen kann man doch etwas sparen.
140mm Gehäuselüfter
Noctua NF-A14x25 G2* (amazon.de): Moderner, hoch optimierter 140-mm-Lüfter, der eine hohe Leistung bietet aber auch einen leisen Betrieb ermöglicht und eine hohe Effizienz vorweist. Der NF-A14x25 G2 gehört zu den besten Lüftern überhaupt und bringt ein üppiges Zubehörpaket mit. Leider ist der Lüfter sehr teuer und bislang nur im eigenwilligen braun-beige erhältlich.
be quiet! Silent Wings 4* und Silent Wings 4 Pro 140mm* (amazon.de): Auch in der 140-mm-Klasse sind die Silent Wings 4 und Silent Wings 4 Pro von be quiet! zu erwähnen. Mit den Pure Wings 3 140mm hat der Hersteller auch hier günstigere, aber auch reduziertere Modelle im Angebot.
Die Arctic P14 PWM* (amazon.de) sind auch in 140mm wieder ein Preis-Leistungskracher. Hier kann das Heulen und Surren bei einigen Drehzahlabschnitten aber noch stärker ausfallen, nach unserer Erfahrung. Die beleuchteten Arctic P14 PWM PST A-RGB* (amazon.de) haben einen umlaufenden Ring was die Akustik möglicherweise beeinflussen könnte. Mit diesem Modell haben wir jedoch keine Erfahrung machen können.
Endorfy Fluctus 140 PWM* (amazon.de): Auch im größeren Format gibt es die Fluctus-Lüfter ohne und mit Beleuchtung in Form der Endorfy Fluctus 140 ARGB* (amazon.de). Die Minimaldrehzahl liegt hier ebenfalls bei niedrigen 250 U/min und auch ein Lüfterstopp wird unterstützt.
*Affiliate-Link – weitere Infos
Die Wahl des richtigen Gehäuses – Gute Airflow-Gehäuse
Die Rahmenbedingungen wie gut die Belüftung/Kühlung der Hardware umgesetzt werden kann und wie viel Airflow man erreichen kann steckt das Gehäuse. Inzwischen sind Gehäuse mit verschlossenen Flächen, die gerne auch als „Silent-Gehäuse“ bezeichnet werden gerade für warme Gaming-Systeme aus der Mode geraten.
Stattdessen liegen sog. Airflow-Gehäuse im Trend, die sich durch möglichst große, luftdurchlässige Flächen auszeichnen. Durch die dadurch einfacher mögliche hohe Luftzufuhr wird die Hardware besser gekühlt und die Lüfter können für die gleiche Kühlleistung langsamer arbeiten. So kann mit den eher offenen Gehäusen sogar eine deutlich geringere Lautstärke in Bezug auf die Lüfter im System erreicht werden, als mit einem isolierten Gehäuse.
Wer mit seinen Temperaturen unzufrieden ist und ein eher geschlossenes Gehäuse besitzt, kann über die Anschaffung eines entsprechenden luftigeren Gehäuses nachdenken. Damit kann ggf. mehr Erfolg erzielt werden als mit dem Nachrüsten möglichst vieler Lüfter in einem ungünstig gestalteten Gehäuse.
Folgende Gehäuse bieten beispielsweise eine sehr hohe Kühlleistung oder mit entsprechenden Lüftern das Potenzial dazu. Natürlich gibt es noch andere Modelle, aber mit folgenden haben wir selbst sehr gute Erfahrungen sammeln können:
Lian Li Lancool III* (amazon.de): Das Gehäuse bietet durch luftdurchlässige Flächen und vier verbauten Lüftern ab Werk sehr gute Temperaturen bei allen Komponenten. Dank großem Regelbereich können die Lüfter auch flüsterleise arbeiten. Dazu gibt es einen sehr hohen Funktionsumfang, viel Platz und eine ansprechende Verarbeitung ohne viel Plastik. Die Vorderseite verfügt jedoch nicht über einen extra Staubfilter.
Lian Li Lancool 216 RGB (amazon.de)*: Das Lancool 216 RGB ähnelt dem Lancool III ist jedoch etwas kleiner und nicht ganz so umfangreich ausgestattet. Mit zwei besonders großen 160mm in der Front und einem Hecklüfter, sowie zahlreichen weiteren Lüfterplätzen können extrem gute Temperaturen erreicht werden.
Endorfy ARX 700 ARGB* (amazon.de): Ein Preis-Leistungs-Tipp unter den Airflow-Gehäusen. Die Materialstärke ist zwar nicht auf Top-Niveau, dafür bietet das schlichte, recht einfache Gehäuse für relativ kleines Geld gute Temperaturen und bringt gleich vier ARGB-Lüfter mit. Selbst bei maximaler Drehzahl bleibt es vergleichsweise leise. Alternativ gibt es auch das Arx 700 Air*(amazon.de), das statt der vier ARGB-Lüfter fünf unbeleuchtete Lüfter verbaut hat. Funktionsumfang und Ausstattung sind ansonsten eher einfach.
Fractal Design Torrent RGB* (amazon.de): Mit zwei sehr großen 180mm-Lüftern vorn und drei 140-mm-Lüftern im Boden setzt das Torrent auf maximale Frischluftzufuhr, die die Grafikkarte besonders gut adressiert, aber auch allgemein für Top-Temperaturen sorgt. Die Lüfter sind jedoch auch bei niedrigen Umdrehungen etwas lauter und viel Kunststoff am Gehäuse schmälern den Eindruck. Das Kabelmanagement ist ebenfalls aufwändiger, wenn man es ordentlich mag. In puncto Kühlleistung gehört das Torrent aber zu den stärksten Gehäusen ab Werk.
NZXT H7 Flow RGB 2024* (amazon.de): Das NZXT H7 Flow RGB (2024) ist mit drei Lüftern in der Vorderseite ab Werk auf einem ordentlichen, wenn auch nicht überragendem Niveau. Durch seinen speziellen Aufbau ermöglicht es jedoch Lüfter unterhalb der Grafikkarte nachzurüsten. Mit diesen und weiteren Lüftern sind sehr gute Temperaturen möglich.
be quiet! Shadow Base 800 DX* (amazon.de): Das große Gehäuse bietet viel Platz und bringt drei Pure Wings 3-Lüfter mit. In der DX-Version befinden sich diese in Front, Heck und Deckel. Schon mit dieser recht einfachen Belüftung erzielt das Gehäuse ordentliche Temperaturen, die sich durch weitere Lüfter optimieren lassen. Die maximalen Drehzahlen der verbauten Lüfter sind relativ moderat, so dass es selbst im Extremfall nicht zu laut wird.
Folgende Temperaturen haben wir mit diesen Gehäusen erreicht. Zum Einsatz kam unter anderem ein Ryzen 5800X auf ca. 100W und eine GeForce RTX 3080:
Man sieht, dass selbst zu einem bereits gut ausgestatteten Pure Base 500 FX nochmal deutlich niedrigere Temperaturen möglich sein können!
Hinweis: Solche Temperaturbeobachtungen unterliegen natürlich Variablen und Toleranzen und lassen sich auch nicht 1:1 auf andere Systeme übertragen! Neben der erreichten Abwärme spielen auch die verwendeten Kühllösungen eine Rolle.
Test verschiedener Lüftersetups
Testsystem und Ablauf
- Intel 2500K @ 4.6 GHz und 1.35V
- Sapphire HD 6850 @ 1.2V
- Transcend JetRam 2x4GB 1333Mhz CL9
- OCZ Agility 3 60GB
- BeQuiet Straight Power E8 400W
- Fractal Design Arc Midi
Durch gezielte Übertaktung erreichte das Testsystem unter Verwendung von prime95 + Furmark eine hohe Verlustleistung. Je nach verwendetem System fallen die Unterschiede daheim stärker oder weniger stark ins Gewicht. Gemessen wird bis das System die maximale Temperatur erreicht hat.
Der CPU-Lüfter und die Gehäuselüfter wurden jeweils mit 750 U/Min betrieben, die GPU-Lüfter auf 950 U/Min fixiert. Neben der Richtung der Gehäuselüfter ist auch die Ausrichtung des CPU-Kühlers zu beachten, bei der wir zeigen, dass es nicht immer klassisch sein muss.
Messergebnisse Gehäusebelüftung
Als Ausgangslage dient der „Standard-Airflow“ mit einem Front-, einem Heck- und einem Deckellüfter. Der CPU-Kühler ist klassisch zum Heck, also von rechts nach links, ausgerichtet. Verschlechterungen werden mit roten, Verbesserungen mit blauen Zahlen dargestellt. Die Pfeile zeigen den Luftstrom durch das PC-Gehäuse.
Solltet ihr hingegen auf eine AiO-Wasserkühlung setzen, empfiehlt sich unser Ratgeber zur idealen Positionierung einer AiO-Wasserkühlung
Anmerkung: Das verwendete System hat inzwischen einige Jahre auf dem Buckel. Unsere anschließenden Empfehlungen wurden um aktuellere Beobachtungen ergänzt. Bei moderneren Airflow-Gehäusen können weitere Lüfter eventuell weniger Effekt haben. Beispielsweise konnten wir bei einem ab Werk schon sehr gut belüfteten Gehäuse wie dem Lancool 216 RGB trotz nur drei verbauter Lüfter mit weiteren Lüftern nur wenig Verbesserungen erreichen.
Insgesamt 60 Messungen wurden bei der Suche nach dem besten PC-Airflow durchgeführt. Wem das zu viel ist, kann zum Fazit springen, wo wir eine Empfehlung aussprechen wie man Lüfter platziert und den Luftstrom optimiert.
Überdruck oder Unterdruck im PC
Auch wenn ein PC-Gehäuse nicht dicht ist, spricht man der Einfachheit halber von Unterdruck, wenn mehr Luft rausgefördert wird und von Überdruck, wenn mehr Luft von den Lüftern reingefördert wird. Dabei ist nicht die Menge der Lüfter ausschlaggebend, sondern was sie an der jeweiligen Position tatsächlich fördern.
Der sog. Überdruck führt dazu, dass überschüssige Luft aus den zahlreichen Öffnungen des Gehäuses entweicht. Beim sog. Unterdruck strömt Luft unkontrolliert über die Öffnungen herein und nimmt nicht ausschließlich Weg über die Lüfter nimmt.
Bzgl. der Temperaturen kann sich der „Unterdruck“ als vorteilhaft erweisen, bzw. sind Lüfter in Heck und Deckel sehr effektiv. Ein starker Unterdruck zieht wiederum viel Luft und Staub unkontrolliert durch alle Ritzen und Öffnungen an. Man sollte daher am besten zunächst ausreichende Abfuhr der Wärme sicherstellen und dies mit gezielt zugeführter kühler Luft kombinieren, z.B. über die (staubgeschützte) Front. Einen neutrales Verhältnis wird man jedoch kaum erreichen können. Das Konzept „Unten vorne rein und hinten oben raus“ ist nach wie vor eine Empfehlung!
Bei den moderneren Airflow-Gehäusen mit perforierten, also luftdurchlässigen Flächen wie der Front ist der Überdruck das Mittel der Wahl.
Über die Front und je nach Modell auch über den Boden, wird möglichst viel frische Luft gezielt in das Gehäuse gebracht. Optimalerweise durch feine Meshgitter oder Staubfilter. Die hohe Frischluftzufuhr drückt warme Luft aus dem Gehäuse, was sich beispielsweise durch einen Hecklüfter und Deckellüfter unterstützen lässt, sofern nicht ab Werk vorhanden.
Netzteil–Lüfter nach oben oder nach unten
Wie rum das Netzteil einzubauen ist, bedarf unserer Ansicht nach keiner großen Diskussion. Bei modernen Gehäusen, bei denen das Netzteil unten eingebaut wird, sollte man die Lüfteröffnungen am Boden nutzen und das Netzteil mit dem Lüfter nach unten verbauen. So ist das Netzteil kühler und kommt sich nicht mit den Grafikkartenlüftern ins Gehege.
Besonders „Silent-Netzteile“ wie z.B. die beliebten be quiet! Netzteile haben in den Spezifikationen eine Umgebungstemperatur oder Arbeitsbereich von 40 Grad angegeben. Die spezifizierte durchschnittliche Lebensdauer des Lüfters von 100.000 Stunden eines exemplarische gewählten Straight Power 11 gilt sogar für 25 Grad. Das Zuführen von warmer Abluft aus dem Gehäuseinneren ist daher nicht ideal und belastet das Netzteil zusätzlich. Außerdem besteht die Gefahr das Teile z.B. Schrauben beim Basteln, in das Netzteil fallen.
Passive Netzteile, sofern ein vorhandener Netzteiltunnel die Möglichkeit überhaupt bietet, sollten natürlich mit den Öffnungen nach oben eingebaut werden.
Fazit und Empfehlungen
Eine allgemeine Empfehlung für beste Lüfteranordnung im Gehäuse ist nur schwer möglich, da man zum Teil auch abwägen muss, ob CPU oder GPU Priorität hat. Wir geben somit eine Empfehlungen für den PC Airflow bei der Prozessor und Grafikkarte gleichermaßen profitieren.
Die Ergebnisse mit einem Seitenlüfter werden nicht mehr berücksichtigt, da kaum noch Gehäuse einen Montageplatz für Seitenlüfter bieten. Der CPU Kühler kann (falls je nach Sockel überhaupt möglich) für leicht bessere Grafikkartentemperaturen gedreht werden, was auf der anderen Seite die CPU relativ stark erwärmt. Wir empfehlen also auch hier die klassische Variante, also die Ausrichtung des CPU-Kühlers zum Heck, von rechts nach links.
Zwei Lüfter
Hier zeigen sich die Kombinationen von Heck- und Deckellüfter als auch ein Hecklüfter mit einem niedrig positionierten Frontlüfter am effektivsten
Drei Lüfter
Das Optimum bei drei Lüftern ergibt sich für den PC Airflow aus einem Front-, einem Deckel- und einem Hecklüfter.
Platziert man mehr Lüfter als „Outtake“ also rausfördernd, kommt dies der Grafikkarte zu Gute. Es wird aber auch viel Staub angezogen.
Bei einem Airflow-Gehäuse mit sehr luftdurchlässigen Flächen bietet es sich an alle Lüfter in der Front zu montieren.
Dies sorgt für hohe Frischluftzufuhr und zieht keinen Staub durch anderen Öffnungen an.
Vier Lüfter
Auch bei vier Lüftern kann es man es klassisch angehen und den Lufstrom weiter optimieren. Heck und Deckel(hinten) sind gesetzt. Dazu platziert man einen Front- und einen weiteren Deckellüfter, oder zwei Frontlüfter ein.
Besteht die Möglichkeiten einen Lüfter am Boden zu platzieren, kann dies die Temperaturen senken. Bei vielen Gehäusen ist dies jedoch nicht möglich. Je nach verwendeter Grafikkarte kann es die CPU negativ beeinflussen.
Bei einem Airflow-Gehäuse bleiben wir bei drei Lüftern vorn, die nun durch den Hecklüfter ergänzt werden.
Der Hecklüfter unterstützt hier beim Abtransport der warmer Luft.
Noch mehr Lüfter sinnvoll?
Bei noch mehr Lüftern hält sich die Verbesserung in Grenzen, man kann aber punktuell etwas rausholen.
Am Ende ist es eine individuelle Entscheidung, je nachdem welche Temperatur man möglichst niedrig halten möchte und welche Möglichkeiten das Gehäuse bietet. Es kommt dabei jedoch weniger darauf an möglichst viele Lüfter in das Gehäuse zu quetschen, sondern sie clever zu positionieren. Der Basteldrang kennt aber natürlich keine Grenzen.
In der Regel gilt, dass man die frische Luft über die Front hereinbringt, während die Rückseite und teilweise der Deckel zum Abtransport der warmen Luft genutzt werden.
Bodenlüfter
Sind Bodenlüfter bzw. Lüfter unter der Grafikkarte möglich, so können diese die Kühlung der Grafikkarte positiv beeinflussen. Nach unserer Erfahrung sollten diese aber mit weiteren einblasenden Lüftern von der Vorderseite kombiniert werden.
Ansonsten kann sich die nach oben gedrückte warme Luft der Grafikkarte negativ auf die CPU-Temperatur auswirken. Auch ein Heck- und ein Deckellüfter auf der hinteren Position können sich hier positiv bemerkbar machen.
Airflow-Gehäuse
Modell | Lian Li Lancool III | Lian Li LANCOOL 216 RGB | Fractal Design Torrent RGB |
Maße | 526 x 238 x 523 mm | 526 x 238 x 523 mm | 544 x 242 x 530 mm |
Lüfter enthalten | 4x 140 mm | 2x 160 mm (ARGB), 1x 140 mm | 2x 180 mm (ARGB), 3x 140 mm (ARGB) |
Eigenschaften |
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Temperatur (max. Drehzahl) (CPU/GPU/RAM) | 68,2 / 63,8 / 40,8 °C | 66,8 / 64,7 / 40,3 °C | 68,2 / 63,6 / 42,7 °C |
Temperatur (angepasste Drehzahl) (CPU/GPU/RAM) | 75 / 69,6 / 49,6 °C | 73,7 / 68,5 / 49 °C | 75,5 / 66,7 / 50,1 °C |
max. Schalldruck | 52 dB(A) | 51,5 dB(A) | 53 dB(A) |
Angebote | caseking.de* Proshop.de* | Alternate.de* Proshop.de* | Alternate.de* caseking.de* Otto.de* Proshop.de* |
Modell | be quiet! Shadow Base 800 DX | ENDORFY Arx 700 ARGB | DeepCool CH560 Digital | be quiet! Pure Base 500 FX |
Maße | 550 x 247 x 522 mm | 486 x 228 x 472 mm | 458 x 230 x 471 mm | 450 x 232 x 463 mm |
Lüfter enthalten | 3x 140 mm | 4x 140 mm (ARGB) | 3x 140 mm (ARGB), 1x 120 mm | 3x 120 mm (ARGB), 1x 140mm (ARGB) |
Eigenschaften |
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Temperatur (max. Drehzahl) (CPU/GPU/RAM) | 75,9 / 66,4 / 49,5 °C | 73 / 67,6 / 49,5 °C | 72,0 / 66,4 / 44,7 °C | 73,3 / 72,7 / 49,2 °C |
Temperatur (angepasste Drehzahl) (CPU/GPU/RAM) | 78,6 / 69,5 / 52,3 °C | 76,9 / 71,9 / 52,5 °C | 75,3 / 69,4 / 49,5 °C | 80,9 / 79 / 58,6 °C |
max. Schalldruck | 43,8 dB(A) | 44,3 dB(A) | 44,2 dB(A) | 45,2 dB(A) |
Angebote | Alternate.de* caseking.de* Cyberport.de* Otto.de* Proshop.de* | Alternate.de* Cyberport.de* Proshop.de* | Otto.de* Proshop.de* | caseking.de* Alternate.de* Otto.de* |