Corsair erweitert sein Portfolio mit dem neuen Vengeance RGB RS Arbeitsspeicher um ein RGB Einsteigermodell. Im Vergleich zum Vengeance Pro SL fehlen die Temperatursensoren und auch die Beleuchtung muss mit weniger LEDS auskommen. Wie sich der Speicher performancetechnisch schlägt haben wir anhand eines 32GB großen Kits mit 3600MHz für euch mal genauer unter die Lupe genommen.
Inhaltsverzeichnis
Corsair Vengeance RGB RS im Detail
Verpackung und Lieferumfang
Der Speicher wird in einer flachen, gelb-schwarzen Verpackung ausgeliefert. Abgesehen von einem Produktbild liefert die Vorderseite der Verpackung auch Informationen zur Kapazität und zum Takt.
Die Speichermodule werden im Inneren mit einer Plastikhülle fixiert. Das Zubehör beschränkt sich auf eine kurzen Anleitung und einen Garantie Guide.
Technische Daten
Corsair Vengeance RGB RS | |
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Kapazität | 32 GB (2x 16GB) |
Takt | 3600 MHz (DDR4-3600) |
Latenzen | CL18-22-22-42 |
XMP-Profil | Ja – XMP 2.0 |
Spannung | 1,35V |
Höhe | 44,8 mm |
Besonderheiten | – RGB-Beleuchtung – 10 Jahre Garantie |
Preis | Amazon.de: € 74,90* |
Die uns zum Testen bereitgestellte Variante des der Corsair Vengeance RGB RS hört auf die Teilnummer CMG32GX4M2D3600C18 und besitzt eine Gesamtkapazität von 32GB, welche sich auf zwei Module verteilt.
Die Latenzen sind mit CL18-22-22-42 für den angestrebten Takt von 3600MHz eher zurückhaltend gewählt. Für den Betrieb dieses Settings ist eine Spannung von 1,35V angedacht.
Als Speicherchip werden Micron E-Dies im Dual Rank verbaut. Corsair verwendet aber gerne auch unterschiedliche Speicherchips für das gleiche RAM Model. Die auf den Modulen aufgedruckte Revisionsnummer dient dabei als Indikator für die verbauten Chips.
Optisch haben die Module im Vergleich zum Vengeance RGB Pro SL eine Überarbeitung erfahren und kommen nun, in unseren Augen, deutlich moderner daher. Die Kühlelemente sind dabei recht schlicht gehalten und verfügen über ein unaufdringliches Dreiecksmuster, welche sich auch über die Leuchtstreifen an der Oberseite zieht. Mit einer Höhe von 44mm sind die Speicherriegel exakt so hoch wie die Vengeance RGB Pro SL. Hier gilt es bei der Nutzung eines ausladenden Luftkühlers besser vorher mal nachzumessen.
Beim Vengeance RGB RS verzichtet Corsair übrigens auf den Einsatz von Temperatur Sensoren, diese sind dem großen Bruder vorenthalten.
Beleuchtung
Im Gegensatz zum Vengeance RGB Pro SL verfügen die Vengeance RGB RS Module nur über jeweils 6 einzeln adressierbare LEDS. Die eingesetzten LEDs sind sehr leuchtstark und farbintensiv, aber grade bei einer homogenen Beleuchtung sind Lichthöfe erkennbar.
Die Beleuchtung wird wie gewohnt über Corsair‘s iCUE Software gesteuert. Damit ist es nicht nur möglich individuelle Farben und Effekte anzulegen, sondern es lassen sich auch alle kompatiblen Corsair Geräte synchronisieren. Effekte mit Farbübergängen oder Farbwechseln wirken sehr flüssig. Solange die Software im Hintergrund läuft werden bewegte Farbverläufe auf den Modulen immer perfekt synchronisiert.
Corsair Vengeance RGB RS Benchmarks
Testsystem und Testverfahren
- Mainboard Asus ROG Strix E Z590
- Prozessor Intel i7 11700K
- CPU-Kühler Corsair H150i RGB Pro XT
- Arbeitsspeicher 32GB CORSAIR Vengeance RGB RS 3600 MHz
- Grafikkarte KFA2 RTX 3080 SG
- Soundkarte Creative SoundBlasterX G6
- Datenträger Western Digital SN750 Black
- Gehäuse Fractal Define 7
- Netzteil BeQuiet Dark Power Pro P12 750 Watt
Wir prüfen den Arbeitsspeicher in unterschiedlichen Testszenarien auf seine Leistungsfähigkeit und Overclockingreserven. Unser Testparcours besteht aus dem AIDA RAM und Cache Benchmark, GeekBench 5 und PC Mark10 als Simulation von alltäglichen Lasten. Als reale Testszenarien setzten wir zudem auf den integrierten Benchmark von WinRAR 6, Cinebench R23 sowie 3D Mark Night Raid als CPU-lastiger Gaming-Test.
Im Overclocking-Abschnitt, gehen wir auf die Möglichkeiten außerhalb der Herstellerspezifikationen ein und loten den maximal möglichen Takt des vorliegenden Speicherkits aus.
Overclocking
Die verbauten Micron Chips waren anfangs etwas zickig. Nach etlichen Versuchen ließen sich schlussendlich 4266MHz mit CL19-23-23-44-CR2) bei 1,45V booten und testen. Allerdings konnten wir noch ein schnelleres Setting ausfindig machen. Bei einem Takt von 4000MHz ließen sich die Timings der Corsair Vengeance RGB RS nämlich erstaunlich gut runterregeln. Hier haben wir mit einer Spannung von lediglich 1,425V ziemlich annehmbare CL16-19-19-38-CR1 erreicht. Dieses Setting hat nach einigen Vergleichstests als schnelleres und damit finales Benchmarksetting gedient.
Eine kleine Anmerkung: Die von uns erreichten Ergebnisse beim Übertakten hängen sowohl von der Güte der auf den Modulen verbauten Speicherchips, als auch vom Rest des Systems ab. Dadurch sind die Werte nicht unbedingt auf andere Systeme übertragbar.
Datendurchsatz und Zugriffszeit
Lese und Schreib Durchsatz
Der Durchsatz beim Lesen, Schreiben und Kopieren wird mit dem integrierten Benchmark von AIDA64 gemessen.
Hier profitieren die Corsair Vengeance RGB RS deutlich von der Übertaktung.
Zugriffszeit
Die Speicherverzögerung/Zugriffszeit des RAMs wird ebenfalls mit AIDA64 gemessen.
Praxisnahe Benchmarks
PCMark 10
Der Benchmark simuliert verschiedene reale Anwenderszenarien, wie Bildbearbeitung, Browsing oder Tabellenkalkulation.
Geekbench 5
Der GeekBench simuliert im CPU Benchmark verschiedene Alltagsaufgaben bei der sowohl CPU als auch Arbeitsspeicher gefordert werden.
Cinebench R23
Der Cinebench Benchmark testet anhand eines Renderverfahrens die CPU- und Arbeitsspeicher-Geschwindigkeit.
WINRAR 6
Der integrierte Benchmark von WinRar ermittelt den Datendurchsatz. Arbeitsspeicher und CPU Geschwindigkeit spielen hier eine entscheidende Rolle.
3D MARK NIGHT RAID
Der DX12 Benchmark stellt nicht so hohe Anforderungen an die GPU, ist aber mit seiner Physikberechnung sehr CPU lastig.
Fazit
Der Corsair Vengeance RGB RS Arbeitsspeicher ist nicht nur schick anzusehen, sondern überzeugt auch mit einer soliden Performance und einigen Overclocking Reserven. So ließen sich die Module in unserem Fall auch mit einem Takt von 4000MHz bei CL16 betreiben.
Die RGB Beleuchtung ist, wie von Corsair gewohnt, flüssig und sehr farbintensiv umgesetzt wurden und kann über die iQUE Software umfangreich konfiguriert werden. Durch die niedrige Anzahl an LEDs sind allerdings, je nach dargestellter Farbe und Leuchtstärke, deutliche Lichthöfe erkennbar. Bei Farbverläufen fällt das eher weniger ins Gewicht.
Im Vergleich zum Vengeance Pro SL wurden keine Temperatursensoren verbaut und auch die Beleuchtung muss mit 6 statt 10 LEDs auskommen. Preislich soll sich der Speicher zwischen Corsair LPX und Vengeance Pro SL platzieren.
positiv
- gutes OC Potential
- umfangreich konfigurierbare RGB Beleuchtung
- mit 44mm Bauhöhe auch für größere Luftkühler geeignet
negativ
- Sichtbare Lichthöfe der RGB Beleuchtung
Wir haben das Produkt vom Hersteller zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme auf den Test oder die Wertung fand nicht statt.